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LIGHTLESS – A Foreseen Loss (2025)

4. Juli 2025 Reviews

Band: LIGHTLESS
Album: A Foreseen Loss
Genre: Doom/Sludge/Post-Metal

Trackliste:
01. Social Pestilence
02. Alternating Preeminence
03. Malicious Hopes Turned to Dust
04. Humanity’s Closing Chapter

Bei LIGHTLESS handelt es sich um ein 2021 vom Vocalisten und Gitarristen Christian Engelmann gegründetes Doom-Projekt. War es zunächst sein Solo-Projekt, mit dem er sich in die Tiefen des dunkelsten und schwersten Dooms gegraben und erste Song-Skizzen geschrieben hat, stießen Ende 2021 Drummer und Bassist hinzu, um die Band zu vervollständigen. 2025 nun wurde das erste Album der Dresdener veröffentlicht. Die Band verspricht eine einzigartige Mischung aus Doom und Black, mit erkennbaren Einflüssen aus Sludge und Post Metal.

Der Blick auf die Songliste des Albums verwundert nur im ersten Moment. Aber bei einer Doom-Band ist es gar nicht so ungewöhnlich, dass nur vier Songs eine Spieldauer eines vollen Albums ergeben können. Auf dem zweiten Blick aber dann gleich wieder Erstaunen, beträgt doch die gesamte Laufzeit satte 80 Minuten! A Foreseen Loss ist also ein Album, das bereits überrascht, bevor der erste Ton erklungen ist. Das kann ja heiter werden! Wobei heiter, wohl der unpassendste Begriff überhaupt ist, um sich einem solchen Doom-Werk zu nähern.
Nach einigen Hördurchgängen kann man festhalten, es handelt sich um monströse Tracks, mit faszinierender Dichte und spannender Intensität. Die dunkle bis teerschwarze Atmosphäre zieht die zwangsläufig emotional gebeutelte Hörerin mit festen Griff in den Abgrund. Bedächtig rollen die Drums, schnarrt der massive Bass. Dazu mächtige, dunkle Riffs, die gleichzeitig eine verführerische Wärme und sogar so etwas wie eine völlig verrückte Behaglichkeit vermitteln. Die Vocals durchdringen nur gelegentlich die massive Soundwand, mal als tiefes Knurren, dann wieder als halblautes Schreien oder geisterhaftes, bedrohlich wirkendes Krächzen. Gelegentlich erstehen aus der Schwere, von dumpfer Doublebass vorangetrieben, durchdringende Black Metal-Sequenzen. Die Transitionen sind dabei vollkommen stimmig, durch und durch organisch. Nichts ist hier fremd, nichts unpassend, keine Ablenkung, keine Schnörkel – der Weg führt geradewegs in den Untergang der Menschheit, wie dunkle Wolken über Ruinen einer apokalyptischen Szenerie. Ein dystopisches Bild, das Christian Engelmann aber beabsichtigt hat, sind doch die bestimmenden Themen der Lyrics Zerstörung und Auslöschung der Menschheit. Die Black Metal-Sequenzen nähren den verzweifelten Charakter. Für mich authentisch umgesetzt, insbesondere im fulminanten „Alternating Preeminence„, das mit perfekt platzierten Streichern noch einen zusätzlichen Höhepunkt liefert.
Ein kurzes Wort noch zur Produktion: großartig, wie die albtraumhafte Atmosphäre unterstützt wird.

Fazit:
Mit faszinierender Dichte und Intensität wird eine dystopische Szenerie entworfen. Man braucht Geduld, muss in der richtigen Stimmung sein, um sich diesem bemerkenswerten Album zu widmen. Tiefschwarzer, schwerfälliger Doom, dazwischen aus Verzweiflung erwachsende Black Metal-Sequenzen. Ein ganz heißer Tipp, für alle, die sich den monströsen Songs gewachsen fühlen.

Punkte: 10/ 10

Autor: distelsøl

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