Kohtukuolema – Liekkiö

Das 2. Album des Soloprojekts aus Finnland macht es uns nicht einfach. Doomige Schwere, unbequeme Melodik und eine wehmütig verzweifelte Stimme lassen nicht unbedingt ausgelassene Partystimmung aufkommen. Zudem nutzt die Musik das Stilmittel der einschleifenden Monotonie und so gestaltet sich der erste Eindruck als recht mühsam. Langsam schält sich aber ein moderat dynamisches Klangbild heraus, bei dem die hysterischen Hexen-Vocals richtig bissig daherkommen. Von eingängigen Hooks oder catchy Refrains sind die Songs aber meilenweit entfernt, da können eher die düstere, teils spannend reduzierte Atmosphäre und die geisterhaft schwebende Düsternis mit unauffälligen Gitarrenleads vereinnahmen. Punkige Rockinfusionen tun der Abwechslung gut, dann überraschen harmonisch symphonische Arrangements. Irgendwie wirkt die Mischung bunt, chaotisch und nicht ganz rund – viele unpolierte Ecken und unbequeme Kanten erschweren den Zugang, der erst nach mehrmaligem Hören möglich erscheint.

Fazit: Kohtukuolema sind nichts für den Soundästheten oder melodiesüchtigen Metalhead – hier haben wir es mit kratzbürstigem, fies beißendem Metal mit wirren Strukturen und oftmaliger Doom-Schwere zu tun.

Punkte: 7 / 10

Autor: Leonard