Black Locvst – Forest

„Forest“ von Black Locvst stellt auf den ersten Blick Blackened Death Metal mit tiefen Growls und krachenden Tremolo-Riffs zur Schau. Doch nach kurzer Zeit kommt die erste Überraschung: eine clean-Vocal-Passage fügt sich in das Geschehen ein. Diese erinnert stiltechnisch an die Black/Death-Giganten Akercocke. Doch damit nicht genug der Überraschungen: an vielen Stellen sind Deathcore-artige Breakdowns vertreten, welche zunächst etwas fragwürdig erscheinen, sich allerdings unerwartet gut in die Stimmung des Albums einfügen.  Auch die Vocals sind über weite Teile im modernen Death Metal bis Deathcore-Stil angesiedelt. Aber auch einige Experimente sorgen für Abwechslung, unter anderem eine hypnotische Kehlgesang-Passage am Ende des Albums, und einige geflüsterte Parts. Die Band versteht es auch, den Fuß vom Gas nehmen: für ausgedehnte atmosphärische Passagen wird viel Platz gemacht, um der Musik Zeit zum Durchatmen zu geben.

Fazit: Auch als nicht gerade großer Fan von Deathcore-Experimenten im Black Metal muss zugegeben werden, dass “Forest” diese mutige Aufgabe überraschend gut gemeistert hat. Alle Elemente, von denen man hier eine Kollision erwarten würde, verschmelzen zu einer vielschichtigen, gelungenen Kombination.

Punkte: 9 / 10

Autor: AMMO