
Band: HAMVAK
Album: Maelstorm Of Abhorrent Incantations
Genre: Black/Death Metal
Trackliste:
01. Arrows Of Vengeance
02. Impetuous Warfare
03. Storming Abhorrent Forces
04. Savage Blasphemous Incantation
05. Rite Of Eradication
06. The Glorious Return Of Death
HAMVAK ist eine Black-Metalband mit Death Metal-Einschlag aus Deutschland. Das Soloprojekt lieferte seit dem Debuttrack Hamvak 2022 ein Album Maelstrom of Abhorrent Incantantions. Der nicht enden wollende Alptraum des einzigen Albums zeigt die Möglichkeiten der modernen Technik. Ein Soloprojekt erschafft das Gefühl einer ganzen Band.
HAMVAK inszeniert ein fast 40minütige Loblied auf die Gewalt. Der dezente Einsatz von Stilmitteln des Death-Metal erschafft eine hypnotische Intensität. Das Schlagzeug treibt das Album mit unerbittlicher Präzision und intensiven Blastbeats an, die wie ein Motor kurz vor der Explosion wirken. Es wechselt geschickt zwischen Raserei und Depression. Diese Dynamik verleiht Kraft. Gitarrenriffs erschaffen den dunklen Rahmen und prägen die düstere Atmosphäre. Von dissonanten Leads bis zu melodischen Schimmern bieten sie eine süchtig machende Mischung, die durch die wuchtige Produktion glänzt. Die dämonischen Growls sind bösartig und giftig, spucken Texte mit pestartiger Intensität aus und verstärken die unheimliche Stimmung. Sie fügen sich nahtlos in die Instrumentierung ein und tragen zur euphorischen, aber verstörenden Wirkung des Albums bei.
„Arrows of Vengeance“ leitet mit seinen fast 9 Minuten die dunkle Reise ein. Die Stimmung wird solide durch einen immer stärker werdenden Wind aufgebaut. Gespannt wartet man in der Dunkelheit auf das unerbittliche Feuerwerk. Der erste Track zieht direkt hinab in die Dunkelheit. Unerbittliches Schlagzeug dominiert die düstere Gitarre. Geknurrtes Growling gepaart mit der technischen Präzision zeigen kraftvoll die Marschrichtung. „Impetuous Warfare“ bedient sich von Elementen des Doom-Metal. Tempo wird herausgenommen. Dadurch erscheint der zweite Track vielseitig. Durch die relativ kurze Laufzeit von 5 Minuten wirkt er kompakt, fast schon komprimiert. Mit „Storming Abhorrent Forces“ findet HAMVAK wieder den Weg der Zerstörung. Schneidende Riffs und temporeduzierte Blastbeats gehen unter die Haut. Die Stimmung ist da, wo sie hingehört. Unter Einsatz technischer Hilfsmittel, auf hohem Niveau, ist der dritte Track das Highlight eines ohnehin schon gelungenen Albums. „Savage Blasphemous Incantation“ gibt der Gitarre viel Raum um zu glänzen. Auch wird das Tempo erhöht, wodurch die Blastbeats phasenweise maschinengewehrartig daherkommen. „Rite of Eradication“ bleibt bei hohem Tempo. Das Growling wird rauer. Man ist stimmungsmäßig aus der aufgebauten Depression und Dunkelheit herausgerissen. Das innerliche Brennen und die damit verbundene Unruhe vollendet den Übergang. Der Abschluss in Form von “The Glorious Return Of Death“ lässt sich 8 Minuten Zeit. Das Tempo wird gleich zu Beginn herausgenommen. Die dunkle Stimmung, die während der vorherigen 2 Tracks für ein Gemetzel verlassen wurde, dominiert, trotz reißerischem Growling, wieder. Der Abschluss ist schlagartig und lässt einen von einer Sekunde auf die andere im Dunklen zurück.
Fazit:
Gewalt wird glorifiziert. Das explosive Schlagzeug dominiert unter den Instrumenten. Nichtsdestotrotz bietet auch die Gitarre mit einschlägigen Akkordfolgen einen soliden und dunklen Beitrag. Das brutale Ritual reizt die Grenzen des Black Metal nicht aus. HAMVAK möchte alle Freunde der düsteren Unterhaltung ansprechen. Dadurch entwickelt der Deutsche keinen markant eigenen Stil. Er sticht ausschließlich durch die hohe Qualität und Detailverliebtheit hervor.
Punkte: 8 / 10
Autor: Christian S.