SCARNIVAL – The Hell Within

Band: SCARNIVAL
Album: The Hell Within
Genre: Melodic Death Metal

Trackliste:
01. Behind The Mask
02. Alternative Facts
03. Circles
04. Walking Down A Path
05. Karma
06. We Aren´t Lost
07. Colour Under The Skin
08. 30666 H-Town Destroyer
09. Modern Slave
10. Space Is My New Home
11. Food Stories

Nach acht Jahren Wartezeit knallen uns die Hannoveraner Scarnival ihr zweites Album vor den Latz. Der Sound schallt uns frisch treibend entgegen, die Musik klingt energisch, modern und weist vokaltechnisch typische Melodic Death/Core-Elemente auf: aggressiven Schreigesang, angenehmen Klargesang und eingestreute Growls (teils vermischen sich die Timbres); musikalisch bietet man groovige Riffs, knappe temporeduzierte Passagen, dezente symphonische Elemente und dystopische Anklänge. Im Endeffekt ergibt das dann adrenalinauschüttende Banger mit Ohrwurmcharakter, bei denen man gerne die Fäuste ballt und mitgrölen will – “Alternative Facts” beißt sich wie ein akustischer Widerhaken unweigerlich fest. Die wunderbare Refrainlinie von “Circles” erfreut das Harmoniezentrum im emotionalen Kleinhirn, regt aber ebenso drastisch die Nackenmuskeln zum Workout an. Scarnival finden die richtige Mischung aus energisch peitschenden Riffs und melodischer Hintergrundfinesse – der Hörer kann genießerisch den Melodielinien folgen, um sich kurz danach im Moshpit auszupowern. Beim Stück “Karma” geht es stimmlich sehr variabel zu – und das könnte dann doch neben Nackenwirbeln auch die Geschmäcker spalten. Das bügeln die feinen Gitarren aber schnell wieder aus und das Quintett sammelt eifrig Pluspunkte, denn auch der Spaß kommt etwa bei 30666 H-Town Destroyer nicht zu kurz.

Fazit: Scarnival spielen eine moderne, schnittige Melodic Death-Version mit leichten Core-Anleihen, effektiv attackierenden Parts und schön integrierten, organisch eingepassten Clear Vocals – eine stilvolle Verprügelung mit einschmeichelndem Ohrwurmfaktor!

The Hell Wihin klingt wie typische Hausmannskost schmeckt: gewohnt, vertraut und doch außergewöhnlich gut!

Punkte: 9 / 10

 

Autor: Leonard