RUÏM – I​.​O Sino da Igreja

Band: RUÏM
Album: I​.​O Sino da Igreja
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Blood.Sacrifice.Enthronement
02. The Triumph (Of Night _ Fire)
03. The Black House
04. Black Royal Spiritism
05. Evig Dissonans
06. Fall Of Seraphs
07. Ao Rio
08. O Sino da Igreja

RUÏM ist das neue Projekt von Rune Eriksen alias Blasphemer (Aura Noir, Vltimas, Ex-Mayhem). Als Mitstreiter hat er sich den Musiker César Vesvre alias CSR (Agressor, Thagirion) geholt, der die Drums für das vorliegende Debut-Album mit dem Titel I​.​O Sino da Igreja übernommen hat. Dafür konnte man das britische Label Peaceville Records gewinnen. Es wurden 8 Songs aufgenommen, die den Zuhörer knapp 47 Minuten unterhalten sollen.
Als Opener hat man sich mit “Blood.Sacrifice.Enthronement” gleich für den längsten Track des Albums entschieden. Dieser 10-minütige Titel ist aber durchaus clever gewählt, da er sich langsam aufbaut und dann sofort fulminant in Black Metal-Manier loslegt. Der Sound ist klar aufgenommen und lässt keine Wünsche offen. César Vesvre war definitiv eine gute Wahl für die Besetzung des Schlagzeugs, da er die Drums wie eine Maschine bearbeitet. Dabei kommen in häufigen Intervallen Tempowechsel vor, die immer für die nötige Abwechslung sorgen. In der Mitte wurde dann ein atmosphärischer und sehr ruhiger Part integriert und man bekommt Zeit, um das Vorangegangene zu verarbeiten. Nach dieser Verschnaufpause geht es wieder kontinuierlich in schnellere Gefilde; erst da realisiert man den leichten progressiven Einschlag der Musik und das norwegische Handwerk ist auch nicht zu überhören. Diese Prog-Note bleibt auch im zweiten Song “The Triumph” stets präsent und macht es nicht einfach sofort in die Materie zu finden. Von daher sind sicher mehrmalige Durchläufe von Nöten um die Tragweite der Musik zu erfassen. Diesem Songwriting bleibt das Duo auch im Verlauf des Albums immer treu, auch wenn zum Beispiel “Black Royal Spiritism” anfangs recht straight wirkt. Wer also leicht verdauliche Kost bevorzugt der ist hier definitiv an der falschen Adresse.


Fazit: Blasphember liefert mit seinem neuen Projekt RUÏM ein sehr anspruchsvolles Black Metal-Werk ab, das durch seinen progressiven Touch nicht jeden Schwarzmetall-Anhänger für sich gewinnen kann.

Punkte: 8 / 10

 

Autor: Thomas Mais-Schöll