Mud Factory – The Sins Of Our Fathers

Band: Mud Factory
Album: The Sins Of Our Fathers
Genre: Groove Metal

Trackliste:
01. As I Watch Them Fall
02. You All Will Suffer
03. Self-Proclaimed God
04. Essence Of My Being
05. All Shall Be Erased
06. In My Inferno
07. They All Deserve To Die
08. Between The Dead And Me

Nach zwei EPs (2013 und 2015) warfen die coolen Serben Mud Factory 2020 ihr lässiges Debüt The Sins Of Our Fathers auf den Markt. Rhythmusorientiert und mit einer düsteren Stimmung ausgestattet, tauchen vor dem geistigen Auge ein Moshpit und jede Menge Live-Action auf. Eine intensiv schreiende und auch growlende Stimme unterlegt die oft im Midtempo dahinrollenden Stücke in variablem Maße. Besonders gut funktioniert ein Song durch die Integration eines ruhigen, dystopischen Parts, weil die jederzeit knatternden Riffs dann eine noch effektivere Wirkung entfalten. Mir gehen etwas die Widerhaken-Refrains ab, auf dieser Platte regieren oft pumpende Rhythmen und eine finstere Grundhaltung, die sich wie bei “Essence Of My Being” durch die Zurücknahme des Tempo als pechschwarze Essenz über den erwartungsfrohen und bewegungsfreudigen Headbanger ergießt. Mir fallen als stimmungstechnisch ähnliche Bands mit Perishing Mankind und Under Destruction zwei österreichische Beispiele als stimmungsmäßige Referenzen ein. Es wimmelt also vor Grooves und animierenden Mitmachpassagen, doch am Ende bleibt ein undifferenzierter EIndruck eines homogenen Wutklumpens ohne scharfe Konturen – die Stücke “In My Inferno” und “They All Deserve To Die” weisen in dieser Hinsicht in eine griffigere Richtung und wechseln fließend Tempo sowie Stimmungen. Ebenso schindet das schleppende Abschlussbiest “Between The Dead And Me” mit Downtempo-Heaviness, Deathcore-Vibe und tonnenschweren Hammerschlägen mächtig Eindruck.

Fazit: Live dürften Mud Factory viel Spaß machen und die Hütte zum Beben bringen, auf Platte fehlt mir der eine oder andere mitreißende Refrain und somit nachhaltige Langzeitwirkung.

Punkte: 7 / 10

 

Autor: Leonard