Melancholic Seasons – The Crypt Of Time

Melancholic Seasons existieren bereits seit 1995 und zählen somit zu den wahren Dinosauriern der deutschen Metal-Szene. Die Truppe veröffentlichte im Zeitraum 1995 bis 2000 einige Demos, Live-Alben und die EP “In My Eyes”. Geprägt von unzähligen Besetzungswechseln, die die Band bis heute begleiten, veröffentlichten die Melodic Death/Thrash-Metaller von 2006 bis 2022 insgesamt 5 Longplayer. Das vorliegende Studio-Album “The Crypt Of Time” erschien im Mai und beinhaltet 15 Tracks bei einer Spieldauer von sagenhaften 61 Minuten und 30 Sekunden.
Das in Rodgau beheimatete Trio war mir bisher völlig unbekannt und daher war ich gespannt was mir hier unangekündigt ins Haus geflattert kam. Ein bitterböses und nach Endzeit klingendes Intro leitet den Opener “The Creation” ein und da geht es gleich richtig zur Sache. Die Musik hat einen gewissen oldschooligen Flair, klingt aber trotzdem modern. Der Sound ist top gemischt und gemastert und die Musik kommt fett rüber. Es wird immer auf eine perfekte Balance von trashigen, groovigen und melodischen Riffs geachtet. Dadurch klingt die Mucke richtig erfrischend und kann einen immer wieder überraschen. Auch die Drums, die programmiert wurden, klingen relativ natürlich. Es sei vielleicht angemerkt, dass die Jungs noch auf der Suche nach einem Drummer sind. Mich konnte die Scheibe über die gesamte Laufzeit und das sind immerhin über eine Stunde gut unterhalten. Alle die Death-, Thrash und Melodic Death Metal auf ihrem Menüplan haben, sollten unbedingt einen Boxenstop bei Melancholic Seasons einlegen!

Fazit: Melancholic Seasons liefern mit ihrem fünften Album “The Crypt Of Time” ihr Meisterstück ab. Man bekommt alles was das Metal-Herz begehrt. Absolute Hörempfehlung!

Punkte: 10 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll