Immorior – Ciel Noir

Auf ihrem zweiten Werk, der ausgiebigen EP Ciel Noir, bringen uns die Saarländer Immorior wunderbar harmonischen Post Metal zu Gehör. Stimmungsvolle Gitarren, dezent eingewobene Symphonik und eine entrückt schreiende Stimme bilden das Grundgerüst. Pluspunkte: die Vocals sind verzweifelt, aber nicht übertrieben zu Tode betrübt, die Emotionen sind melancholisch, driften aber nicht ins weinerliche Pathos ab. Die Songstrukturen gestalten sich lebendig, pulsierend und dynamisch – trotzdem finden sich Passagen, die ihrer Einfachheit wegen zur puren Entspannung einladen, besonders dann, wenn die Stimme beruhigend erzählt oder zart flüstert. Auch die kurzzeitige Experimentierfreudigkeit mit unauffällig gebrauchten Modernismen fällt positiv auf.
Moderat rockende Untertöne lassen beizeiten höchst willkommene Querverweise zu alten Katatonia-Glanzwerken aufkommen.

Fazit: Immorior begeistern auf Ciel Noir mit spannender Dynamik sowie emotionaler Dichte und nehmen jeden Soundästheten auf eine wunderbare Klangreise mit.

Punkte: 9 / 10

Autor:Leonard