FRANTIC AGGRESSOR – Extinction (2025)

 

Band: FRANTIC AGGRESSOR
Album: Extinction
Genre: Black/Thrash Metal
Label: Folter Records

Trackliste:
01. Morals- Across
02. Metaphysics – Beyond
03. Religion – Insurrection of the Lesser
04. Revolution – Death of all Masks
05. Technology – Harvest
06. History – Empire
07. Cosmos – Lightless Skies

Die drei Berliner Black-Thrasher von FRANTIC AGGRESSOR bringen mit Extinction ihr zweites Studioalbum seit der Gründung im Jahr 2014 zu Gehör und beweisen einmal mehr, dass das Label Folter Records nicht umsonst den Ruf hat, besondere Schmankerl unter Vertrag zu haben.

Eröffnet wird die Reise mit Morals – Across“, einer Nummer, die zunächst mit Soundlandschaft beginnt, um dann nach einem gesprochenen Part in garstig giftigem 300er Blast loszurumpeln, bevor es über einen Break in bissiges Riffing und böses Gekeife übergeht. Eine gelungene Mischung, die sich immer wieder durch starke Gitarrenparts hervorhebt, auch wenn das Mastering roh und blackig dreckig bleibt.

Ruhiger und atmosphärischer startet „Metaphysics – Beyond“, nur um kurz darauf wieder ordentlich Gas zu geben, auch wenn das Riffing hier deutlich thrashiger ausfällt. Nach der Instrumentalbridge gegen Mitte folgt der stilistische Bruch in eine fast schon melodische Schiene – eine überzeugende Kombination, die Fans von Absu oder Nocturnal Graves begeistern dürfte.

Mit „Religion – Insurrection of the Lesser“ und Revolution – Death of All Masks“ wird es wieder härter und blackiger, ohne an technischer Präzision zu verlieren. Neben treibenden Blasts, giftigen Reiterriffs und dreckig-keifenden Vocals glänzen beide Stücke durch die durchdachte Arbeit an den Leads, die dank des geschickten Masterings präsent, aber nie dominant wirken – ein Detail, das vor allem Puristen der Black-Schiene schätzen dürften.

Ungewohnt monoton präsentiert sich „Technology – Harvest“. Obwohl die Nummer grooviger und leichter zugänglich ist, sucht man hier große Technik oder markante Elemente vergeblich. Stattdessen regiert das stumpfe Geballer, das sich in „History – Empire“ fortsetzt. Individualität fehlt beiden Tracks komplett – trotz mehrerer Breaks und Wechsel in die thrashigere Schiene will keine echte Abwechslung aufkommen. Die Idee ist da, die Umsetzung jedoch holprig: Die Übergänge wirken plump und lassen die Songs zusammengestückelt erscheinen.

Der Closer „Cosmos – Lightless Skies“ macht da leider keine Ausnahme. Auch wenn es wieder blackiger zur Sache geht, will sich die zuvor aufgebaute Wucht nicht mehr richtig einstellen. Ein zwar gut gemeinter, aber unschlüssiger Slow-Break in der Mitte nimmt dem Stück seine Spannung und lässt das Finale trotz solider Gitarrenarbeit kraftlos wirken.

Fazit:
Extinction ist ein starkes, kompromissloses Black-Thrash-Album, das besonders in der ersten Hälfte mit Wucht, Atmosphäre und sauberer Instrumentalarbeit überzeugt. Tracks wie „Morals – Across“, „Metaphysics – Beyond“ oder „Revolution – Death of All Masks“ zeigen, dass FRANTIC AGGRESSOR genau wissen, wie man rohe Energie und strukturierte Härte verbindet. In der zweiten Hälfte geht dem Album jedoch etwas die Eigenständigkeit verloren – Technology – Harvest“ und „History – Empire“ wirken streckenweise zu gleichförmig, die Übergänge etwas holprig. Insgesamt bleibt Extinction ein solides, aber nicht überragendes Release, das seine Stärken klar in der ersten Hälfte ausspielt, danach jedoch etwas an Biss verliert.

Punkte:

Autor: Nicki