Band: EMBERFROST
Album: The Dying God
Genre: Epic Black Metal
Trackliste:
01. The Beginning… (Intro)
02. In The Night´s Whisper
03. Old Obsession´s Exorcism
04. The Dying God
05. The Demon Inside Me
06. Ecstasy In Darkness
07. Of The End (Outro)
Die vier Musiker aus Palermo geben mit dieser EP ihr erstes kräftiges Lebenszeichen von sich. EMBERFROST konzentrieren sich zu Beginn auf den Aufbau einer geisterhaften, unheimlichen Atmosphäre, die von orgelnden Keyboards getragen wird. Nach der harmonischen Einleitung dreht das Quartett an der Temposchraube, ohne in sinnloses Getrümmer zu verfallen. Die spooky Keys sind gut in die Songstruktur eingewoben, alle Freunde von King Diamond dürften stimmungsmäßig hellhörig werden. Die Stimme lässt allerdings nicht wie jene vom King Gläser zerspringen, sondern unterstützt die mit Heavy-Metal-Soli gespickten Ratterrhythmen in growlender oder keifender Manier. Oft geht es mittelschnell und groovy zu, die Gitarren und Tastentöne halten sich elegant die Waage. Es entsteht ein mystisches Feeling mit old school Vibes und mitreißendem Vorwärtsdrang. Die Band vergisst allerdings auf krönende Refrains und so verhaken sich die stimmungsvollen Kompositionen nicht im Langzeitgedächtnis. Langsame Parts wie jener bei “Old Obsession´s Exorcism” tun der Abwechslung gut und bauen einen dynamischen Spannungsbogen, der polternde Stakkatos ebenso beinhaltet wie gute Melodiemotive. Die Glocke als Schlusston erinnert wiederum an Mercyful Fate/King Diamond, ehe mit dem sanften Einstieg beim Titelsong Lagerfeuerromantik aufkommt. Diese Kontemplation wird wenig später während “The Demon Inside Me” kontrastreich hinweggefegt. Jetzt nehmen bissige Vocals und cool drückende Riffs das Zepter in die Hand, der einfache Refrain punktet ebenso. Die symphonische Note der keyboardlastigen Songs muss man mögen, doch die Gitarren kämpfen brav gegen die drohende Tastenkleisterübermacht an.
Fazit: Diese kurzweilige, geisterhaft mystische EP verbreitet mit vielen Keyboardsounds und lebhaften Gitarrensoli ein atmosphärisch dichtes und zudem kräftig rockendes Flair, das Freunden düsterer Klänge gut munden dürfte.
Punkte: 8 / 10
Autor: Leonard