CALLIDER – Southern Stars

Band: CALLIDER
Album: Southern Stars
Genre: Melodic Death Metal

Trackliste:
01. Built To Fall
02. Short Steps
03. Babylons Child
04. This Road
05. Cadettes And Navigators
06. Broken Be The Love I Bear

CALLIDER ist die musikalische Spielwiese des Solokünstlers Stefan Lange und er versorgt uns auf seiner EP Southern Stars mit melodischem Death Metal. Hochmelodisch, mit treibenden Rhythmen und Grooves versehen, inklusive Growls und gutem Klargesang, erinnern die coolen Stücke an Before The Dawn. Die Mischung aus aggressiven und melancholischen Parts mit erstklassiger Gitarrenarbeit verzichtet auf frickelige Technik und setzt lieber auf direkte Wirkung mit variabler Taktgebung und ein paar modernen Einsprengseln, die manchmal ein leichtes, ja fast tanzbares Flair addieren. In ebendiesen Phasen könnte sich der Metal-Head CALLIDER gut im Vorprogramm von In Flames vorstellen. Die Refrains können ein bisserl kitschig und platt ausfallen und nehmen den Songs etwas die Durchschlagskraft. Gesprochene Vocals vermischen sich mit lässigen Leads und Gute-Laune-Melodien, ein Schelm, der immer wieder an Schweden denkt, die Melodie von “Babylons Child” erinnert frappant an Whoracle- oder Clayman-Zeiten. Besser gut inspiriert als schlecht komponiert – und der gute Mann kann fürwahr Melodien schreiben, die im Ohr hängenbleiben. Zarte Einleitungen tun der Atmosphäre gut und das wehmütige “This Road” bringt mit seiner Eingängigkeit und coolen Steigerung sogar Radiopotential mit. Aggression und Feinfühligkeit halten sich anschließend wieder gut die Waage während des auf- und abschwellenden Stückes “Cadettes And Navigators“, ehe das Wek mit dem seufzerischen Akustikhappen “Broken Be The Love I Bear” sanft und symphonisch ausklingt.

Fazit: CALLIDER überzeugen auf dieser EP mit teils kraftvollen, teils fragilen Klängen sowie emotionaler Tiefe; die Vorbilder klingen stellenweise klar durch, doch das ist legitim und ergänzt die eigene Interpretationsform.

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard