BLOODSHOT – Absence (2024)

Band: BLOODSHOT
Album: Absence
Genre: Death Metal

Trackliste:
01. A Finite Life
02. Demarcation
03. God Eater
04. Dead Horizons
05. Absence Of Being

BLOODSHOT ist eine britische Death Metal-Gruppe. Genauer gesagt stammt das Quartett aus dem englischen Oxford und ist seit 2015 aktiv. 2017 erschien mit der EP Purgatory ihr erstes Release. Danach folgte eine Split. Die vorliegende EP Absence wurde im Februar 2024 veröffentlicht und beinhaltet 5 Tracks bei einer Laufzeit von knapp 29 Minuten.
Schon beim ersten Track “A Finite Life” wird klar, dass die Jungs aus Oxford keinen Death Metal im herkömmlichen Stile zelebrieren. Ganz im Gegenteil, da das Quartett viele Elemente aus andere Genres einfließen lässt und dadurch entsteht ein guter und eigenständiger Stil, der aus der breiten Masse herausstechen kann. Zu den Zutaten gehören core-lastige Riffs, groovige Passagen, tiefe Growls oder bissige Screams und Elemente, die man so eher im Alternative bzw. Nu-Metal vermuten würde. Alles miteinander vermischt ergibt eine Performance, die den Zuhörer sofort mitreißen kann und in Windeseile einen Mosh-Pit auslöst. Auch im zweiten Song “Demarcation” wird dieser Weg weiter beschritten und gefühlsmäßig ist dieser sogar mit noch mehr Core-Einflüssen ausgestattet und hat dadurch einen super Wiedererkennungswert. Der dritte Track “God Eater” hat minimal progressives Flair und es kommen technischere Riffs zum Einsatz. Leider will hier der Funke nicht so überspringen wie zuvor. “Dead Horizons” startet leicht thrashig, bevor man wieder zur Groove-Beschallung übergeht. Aber auch hier bringt man nicht mehr diese unbekümmerte Lockerheit von den anfänglichen Songs mit. Dieser Song mag zwischendurch fette Riffs bieten, ist jedoch zu simpel und für die gebotene Performance mit 5 Minuten ist er auch definitiv viel zu lange. Mit dem abschließenden Song “Absence Of Being” findet man dann einen halbwegs versöhnlichen Abschluss dieser EP, indem man wieder mehr Augenmerk auf melodische Aspekte legt und mehr Abwechslung einbringt. Man muss aber anmerken, dass auch diese Nummer viel zu lange dauert und mit knapp 8 Minuten am Nervenkostüm zerrt.

Fazit: Nach sehr starkem Start verliert BLOODSHOT ein wenig den Faden und kann die anfängliche Euphorie nicht aufrecht erhalten. Wenn man dem Stil der ersten Tracks treu bleibt, dann könnte hier etwas Großes entstehen.

Punkte: 7 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll