ARAN ANGMAR – Ordo Diabolicum (2025)

Band: ARAN ANGMAR
Album: Ordo Diabolicum
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Dungeons Of The Damned
02. Aeon Ablaze
03. Ordo Diabolicum
04. Hêlēl Ben-Šaḥar
05. Crown Of The Gods
06. Chariots Of Death
07. Primordial Fire
08. Vae Victis

Im Jahre 2020 fanden sich ein paar Musiker zusammen und gründeten das Kollektiv ARAN ANGMAR. Seitdem ließen die fleißigen Komponisten schon zwei Alben [Black Cosmic Elements (2021), Atavism & Dying Stars (2023)] auf die Hörerschaft los. Der dritte Streich Ordo Diabolicum wird an dieser Stelle genauer unter die Lupe genommen.

Cool (g)riffig startet der in transparentem Sound daherrollende Opener Dungeons Of The Damned, leicht orchestral, dezent düster und doch erhaben und bissig. Alle Liebhaber griechischer Atmosphäre im Sinne von Rotting Christ sind sofort an Bord, auch wegen der intuitiv eingewobenen, orientalen Aura, also Folk im eigentlichen, urtümlichen, ernsthaften Sinne. Diese filigran verwendeten, höchst atmosphärischen Folk-Elemente fügen ein cineastisches, mystisches Flair hinzu . Die melodischen Leads und wütenden Blasts fungieren als aggressiver Gegenpol und so entsteht ein pulsierendes, hypnotisches Ganzes, das sowohl nobler Zurückhaltung als auch beherzter Angriffslust Raum zur Entfaltung bietet. Sorgfältig ausgearbeitete Drumarrangements bringen rhythmische Abwechslung ins Spiel, die symphonische Dichte kratzt beim Titelsong knapp an der Grenze der Überladung, das wütende Stampftempo und grummelnde Vocals halten das Intensitätslevel zusätzlich hoch. Wunderbare Melodiebögen kümmern sich um die harmonische Komponente und so dürften Fans von Fleshgod Apocalypse ihre helle Freude an diesem Quartett haben. Die Kreation einer heldenhaften, erhabenen, majestätischen Stimmung gelingt beim doomig angehauchten Stück „Hêlēl Ben-Šaḥar“ mit düsterem Gesang und flirrenden Gitarren besonders authentisch und effektiv. In seiner Gesamtheit wirkt Ordo Diabolicum soundtrackhaft, opulent, machtvoll und in sich geschlossen. Ganz sanfte, kontemplative Zwischenspiele wie das Intro von „Chariots Of Death“ fügen sich organisch ein und sorgen zusammen mit den leichtfüßigen Blasts zudem für erhebliche Ausschläge auf der Dynamikskala. Federleicht verwendet die Band immer wieder fein ziselierte Folk-Einsprengsel und verknüpft diese dann mit pumpenden Riffattacken. Das toll arrangierte „Primordial Fire“ lodert mit beherzten Lagerfeuer-Gitarren hell in der Dunkelheit, ehe der dunkeldüstere Abschluss „Vae Victis“ ungemein kraftvoll eine finale Sogwirkung entfesselt.

Fazit:
Breitwandsounds, machtvolle Epik und kampfeslustige Ausbrüche sind in Verbindung mit jederzeit melodischen Gitarrenwänden dein Ding? Falls dir eine dezente Folk-Mystik auch gefällt, dann wird dir ARAN ANGMAR gewiss äußerst gut munden!

Punkte: 9 / 10

Autor: Leonard