ARCHAIC THORN – Malicious Spears (2025)

 

Band: ARCHAIC THORN
Album: Malicious Spears
Genre: Death/Thrash Metal
Label: High Roller Records

Trackliste:
01. Lord Of Tombs
02. A Blessed Ground Remains
03. Conquering Spirits
04. Advancing Without Mercy
05. Massgrave Transformation
06. Angel Of Havaz
07. Malicious Spears

Malicious Spears ist das neueste und zweite Album der sächsischen Death-Metal-Formation ARCHAIC THORN. Die Band, die sich in den vergangenen Jahren vor allem durch ihren rohen, ungeschliffenen und bewusst archaisch gehaltenen Sound einen Namen gemacht hat, meldet sich nach fünf Jahren Studio-Abstinenz zurück. Dieses Review widmet sich der Frage, wie roh, düster und archaisch Malicious Spears tatsächlich geworden ist.

Beginnen wir mit dem Sound, der sofort klarmacht, wohin die Reise geht. ARCHAIC THORN setzen kompromisslos auf Oldschool-Death-Metal, der rau, schmutzig und unpoliert wirkt. Die Gitarren sägen mit einer herrlich kantigen Verzerrung, während der Bass organisch klackert und dem Klangbild eine bedrohliche Tiefe verleiht. Die Drums und Vocals könnten etwas mehr Druck und Präsenz vertragen, doch insgesamt entsteht eine dichte, nostalgische Atmosphäre, die stark an frühe MORBID-ANGEL-Einträge erinnert. Auch im Songwriting zeigt sich dieser puristische Ansatz: Die sieben Songs wechseln zwischen schnellen Shredding-Passagen, schweren, rhythmischen Stampfern und kurzen Solo-Ausbrüchen. Mit fünf bis sechs Minuten pro Track ergibt sich eine kompakte Spielzeit von rund 40 Minuten. Handwerklich agiert die Band souverän und zielgerichtet, verlässt jedoch selten vertraute Pfade. Innovationen oder stilistische Experimente bleiben weitgehend aus, sodass Malicious Spears vor allem ein Album für Liebhaber des klassischen Death-Metal-Sounds ist – solide, atmosphärisch und konsequent, aber wenig überraschend.

Fazit:
Malicious Spears bietet kompromisslosen Oldschool-Death-Metal, der Atmosphäre und Handwerk souverän vereint. Wer rohe, traditionelle Klänge sucht, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Innovatives darf man jedoch nicht erwarten – das Album bleibt strikt in seiner Nische.

Punkte:

Autor: Georg Günthör