AMMO
  • Reviews
  • Interviews
  • Kalender
  • Partner
  • Kontakt
StartseiteReviewsEUPHROSYNE – Keres (2022)

EUPHROSYNE – Keres (2022)

13. Mai 2025 Reviews

Band: EUPHROSYNE
Album: Keres
Genre: Melodic Black/Doom/Post-Metal

Trackliste:
01. Black Opal
02. Pale Days
03. When Our Fears Conquer All
04. Sister Of Violence
05. Sunbringer
06. Within The Ages
07. Keres

Mit ihrer EP Keres präsentieren EUPHROSYNE ein eindringliches Werk, das sich gekonnt im atmosphärischen und emotional geprägten Bereich des Post-Black-Metal bewegt. Die Band, die ihre erste Single „Thorns Above the Skies“ bereits 2021 veröffentlichte, versteht es meisterhaft, unterschiedliche musikalische Facetten zu einer homogenen Einheit zu verweben, die von einer beeindruckenden Vielseitigkeit und emotionaler Tiefe getragen wird.

Beim Hören von Keres wird schnell deutlich, dass EUPHROSYNE nicht einfach nur eine weitere Post-Black-Band mit Einflüssen von ENEMY OF REALITY oder ALCEST ist.

Vielmehr kreieren sie mit ihrer Musik eine fesselnde Atmosphäre, die mal ruhig und introspektiv, dann wiederum brachial und emotional explosiv wirkt. Dabei glänzt die Band insbesondere durch ihren Umgang mit Dynamiken – stetige Wechsel zwischen ruhig-melancholischen Passagen und intensiven, teilweise chaotischen Momenten prägen das gesamte Klangbild der EP.

Ein besonderes Highlight stellen die Vocals dar: einerseits die typischen Screams und Growls, andererseits warmer weiblicher Clean-Gesang, der die emotionale Tiefe der Stücke gekonnt unterstreicht und bereichert. Gerade die melodischen und ruhigen Gesangsparts wirken keineswegs aufgesetzt, sondern fügen sich organisch in die musikalische Gesamtästhetik ein – vielmehr wirken die Growls und Screams so, als wären sie hinzugefügt worden um die EP als „Black Metal“ labeln zu können. Nichtsdestotrotz schafft es die Band, dass Keres jederzeit spannend und emotional fesselnd bleibt.

Die instrumentale Arbeit ist auf der gesamten EP überzeugend und facettenreich. Zwischen wuchtigen Gitarrenwänden, atmosphärischen Ambient-Passagen und dynamischen, druckvollen Drums bewegt sich die Band spielerisch und mit hörbarer Hingabe. Gerade die abwechslungsreiche Struktur der Songs sorgt dafür, dass beim Hören keine Langeweile aufkommt und jeder Track seinen ganz eigenen Charakter entwickelt.

Thematisch behandelt die EP schwere und tiefgründige Emotionen wie Trauer, Verlust und inneren Kampf, was in jedem Stück spürbar ist und authentisch vermittelt wird, jedoch manchen doch zu sehr aufs Gemüt schlagen könnte, sodass man der Scheibe schnell überdrüssig wird.

Fazit:

Mit Keres liefern EUPHROSYNE eine bemerkenswerte EP, die durch ihre emotional intensive Atmosphäre, starke musikalische Vielseitigkeit und teils authentische Ausdruckskraft nachhaltig überzeugt. Ein musikalisch beeindruckendes Werk, das den Hörer auf eine Reise voller emotionaler Höhen und Tiefen mitnimmt und klar aufzeigt, welches Potenzial in der Band steckt. Ein Pflichtstück für Fans atmosphärischer, intensiver und emotional geladener Musik im Post-Black-Bereich und ein mehr als vielversprechender Einstand für zukünftige Veröffentlichungen.

Punkte: 8 / 10

Autor: Nicki

  • athens
  • attica
  • black lion records
  • euphrosyne
  • greece
  • griechenland
  • keres
  • melodic doom metal
  • post metal
Vorheriger

ROTTEN AGE – Oblicze Zła (2021)

Nächster

GUTS – Nightmare Fuel (2025)

Ähnliche Artikel

Reviews

VESPERIAN SORROW – Awaken The Greylight (2024)

30. Juli 2024

Awaken The Greylight klingt wie ein extremes Musiktheaterstück oder Schauspiel aufgrund der theatralischen Soundkulisse und der ausgefallenen Stimmbandbreite. […]

Reviews

Neurotic Machinery – A Loathsome Aberration

28. September 2022

Die aus Tachov (Tschechien) stammenden Progressive-Metaller Neurotic Machinery sind seit mittlerweile 16 Jahren aktiv. In ihrer Band-Discografie findet man mittlerweile 5 Longplayer und 1 EP. Album Nummer 6, „A Loathsome Aberration“ […]

Reviews

Thymata – Embraced By Death

24. August 2023

Embraced By Death offeriert genug Variation hinsichtlich Tempo und Stimme, bleibt aber schlussendlich in Bezug auf Refrains oder Hooks meist einen Tick zu unspektakulär und vorhersehbar, um ein nachhaltiges Echo auszulösen. […]



Neueste Einträge

  • OSKRNAVITELJ – Прадавни (Pradavni) (2023)
  • KEXELÜR – Epigrama de un pasado perdido (2025)
  • HORRENDUM VERMIS – Cvlt Ov Malignant Entities (2021)
  • DEGENERATE
  • BELSZAR – Catharsis (2025)