Band: WAŚŃ
Album: Ciemną doliną
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Ciemną doliną
02. Mięsiste
03. W ekstazie
04. Planeta
05. Wąpierz śpi
06. Z nałożnicą
07. Wilgoć
08. Upadłe
Die Black Metal-Band WAŚŃ – was so viel wie Streit auf Deutsch bedeutet – wurde erst 2022 gegründet. Beheimatet ist die Gruppe in der polnischen Hauptstadt Warschau. Ende September 2023 veröffentlichten die Polen das vorliegende Debut-Album Ciemną doliną über das nationale Label Via Nocturna. Das Werk enthält 8 Tracks bei einer Laufzeit von knapp 38 Minuten.
Nach einem apokalyptisch klingenden Intro, das zugleich den Titel-Track des Album mimt, geht es weiter mit dem ersten Track “Mięsiste “ und der hat es gleich in sich. Die Polen zeigen gleich, wo der Hammer hängt und liefern einen Mix aus rasantem und melodischem Black Metal. Diese Mixtur klingt erhaben und episch und kann durch druckvollen Sound punkten. Dazwischen kommen auch groovige Parts zum Einsatz, die der Auflockerung und Abwechslung dienlich sind. Gesanglich wird auf Gekeife und tiefe Growls gesetzt, die sich gut ins Klangbild integrieren. Auch im folgenden “W ekstazie” geht es ähnlich zur Sache und auch dieser Titel kann beim Zuhörer voll überzeugen, wobei hier die mitreißenden Riffs die Oberhand gewinnen und die schwarzmetallischen Einlagen giftiger wirken. In “Planeta” driftet man dann sogar hörbar ins Doom Metal-Genre ab, aber auch dieses Gesicht steht WAŚŃ gut. In der Folge bekommt man mit “Wąpierz śpi” einen Titel mit leichtem Psychedelic-Einschlag; danach versinkt das Album ein wenig im Mittelmaß und kann nicht mehr ganz an die erste Hälfte anschließen. Diese anfängliche Leichtigkeit geht irgendwie verloren und blitzt nur mehr zwischendurch wie in “Wilgoć” auf. Schade, weil diese Scheibe hätte großes Potential gehabt, wenn sich das hohe Niveau durchs ganze Album gezogen hätte.
Fazit: WAŚŃ hinterlassen mit ihrem Debut-Album einen bleibenden Eindruck. Leider können sie den anfänglichen Höhenflug nicht beibehalten und verlieren zum Ende etwas den Faden. Die Polen haben definitiv Potential und müssen es nur konstant abrufen.
Punkte: 7 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll