Band: TOŃ
Album: Korzenie
Genre: Alternative/Doom/Folk/Psychedelic
Trackliste:
01. Wdech/Wydech
02. Las, Głaz, Ćma
03. Korzenie
04. Nic pomiędzy
05. … A dom niewoli zniszcz i spal
06. Niesława
07. Krzyk
08. Odwilż
Auf dem Debütalbum des Quintetts aus Polen geht es sehr harmonisch zu. Die Musiker bauen breite Melodie- und Spannungsbögen, der elegante weibliche Gesang trägt die schön dahinfließenden Kompositionen. Samtig eingeflochtene Leadgitarren schmiegen sich in Verbindung mit pumpenden Riffs und teils zweistimmigen Gesängen während dem unwiderstehlichen “Las, Głaz, Ćma” (zu deutsch: Wald, Felsbrocken, Motte) in bester The Gathering-Manier in unsere Gehörgänge und umgarnen mit einer herrlichen Vokal-Darbietung unsere Herzen. Der natürliche Sound bringt alle Instrumente hervorragend zur Geltung. Verträumt wabernde Passagen laden zum Wegdriften ein und dementsprechend erzeugt das hypnotische Titelstück “Korzenie” eine ritualistische und süchtigmachende Atmosphäre. Der aufbrausende Finalakkord fordert aufbrandenden Applaus der Zuhörerschaft und zeugt von ausgereiftem Komponiergeschick. Tonnenschwer und bedrohlich kriecht uns “Nic pomiędzy” entgegen und zeigt eine neue Facette im Soundkosmos des wandlungsfähigen Fünfers. Unauffällige Taktwechsel und erneut aufwühlende Steigerungen wechseln sich mit zähen Doom-Einsprengseln ab, Candlemass und Lucifer scheinen hier als Klanginspiration Pate gestanden zu haben. Hochmelodische Hintergrundgitarren verpassen “Niesława” in unaufdringlicher Weise das gewisse Etwas, ehe ganz sanfte, fragile Töne bei “Krzyk” entgegen des Titels (dt.: “Schrei”) für verträumte Momente sorgen. TOŃ verabschieden sich kraftvoll doomig rockend mit “Odwilż ” und vereinnahmen zum letzten Mal des Hörers Seele.
Fazit: Kraftvoller Rock und seltsam sphärisch wabernde Passagen gehen auf diesem emotionalen Werk eine Synthese ein, die zur genaueren Beschäftigung einlädt. Wunderbare Gesangsarrangements und eine Prise Doom ergänzen das Gesamtpaket in bereichernder Weise.
Punkte: 9 / 10
Autor: Leonard