TOMB PORTAL – Enthanatogen (2024)

Band: TOMB PORTAL
Album: Enthanatogen
Genre: Death Metal

Trackliste:
01. Lithoid Fetus Ritual
02. Blóð úr tóminu
03. The Grey City
04. Catacombs In The Subconscious
05. Dreymandi hryllingur
06. Interdimensional Regurgitation
07. Stillborn Of The Void

TOMB PORTAL trat 2022 erstmals mit einer Demo in Erscheinung. 2024 folgte ihr Debütalbum Enthanatogen. Mit sieben Tracks und einer Spielzeit von knapp 40 Minuten entfesselt die ungarische Horde einen Mix aus Black und Death Metal. Das Album ist ein kompromissloses, schwefelhaltiges Massaker, das die Grenzen zwischen rohem Black Metal und erdrückendem Death Metal auflöst.

Die Gitarren schneiden wie Rasiermesser durch die Klanglandschaft. Das Schlagzeug glänzt mit schleppenden Doom-Passagen und hämmernden Blastbeats. Der Bass verleiht dem Ganzen eine wuchtige Tiefe. Die Vocals sind gequält und vermitteln Chaos und Verzweiflung.

Das Vorspiel trägt einen Namen: „Lithoid Fetus Ritual“ führt sanft verstörend in die dunkle Welt des Albums. Bezeichnend sind die schleppende Gitarre und das Schlagzeug mit Echo-Effekten. Das Gefühl eines Leichenschauhauses, das an Katakomben erinnert, kommt auf. „Blóð úr tóminu“ verschärft die ohnehin unbarmherzige Gangart. Scharfe Riffs und rasende Blastbeats lassen keinen Moment zum Durchatmen. Die einzige Normalität in diesem Track sind die Gitarren, die ab und an melodische Fragmente einbringen. Der musikalische Höhepunkt des Albums ist der dritte Track „The Grey City“. Die hypnotischen Gitarren zwingen fast zur Selbstaufgabe. „Catacombs In The Subconscious“ geht tempomäßig aufs Ganze und ist in seiner Destruktivität grenzenlos. „Dreymandi Hryllingur“ nutzt Doom-Metal-Elemente, wodurch schwermütige Emotionen aufkommen. „Interdimensional Regurgitation“ ist ein schleppendes, aber unglaublich intensives Stück. Der würdige Abschluss eines niederschmetternden Albums heißt „Stillborn Of The Void“. Es werden alle Register gezogen: rasendes Schlagzeug, verzweifeltes Growling und schleppende Gitarren. Die Erlösung bleibt aus. Abrupt wird man allein im Leichenschauhaus zurückgelassen.

Fazit:
Unbarmherzig und okkult. Die kompromisslose Mischung aus Black und Death Metal bietet viel. Rohe Intensität mit einer niederschmetternden Atmosphäre schafft ein geschlossenes, intensives Erlebnis. TOMB PORTAL hat mit Enthanatogen ein gelungenes Debütalbum geliefert. Kenner der härteren Gangart kommen voll auf ihre Kosten.

Punkte: 9 / 10

 

Autor: Christian S.