TENEBRAE AETERNUM – Profana Veritas (2025)

Band: TENEBRAE AETERNUM
Album: Profana Veritas
Genre: Black/Death Metal

Trackliste:
01. Profana Veritas
02. Rust And Radiance
03. For I Was The Snake
04. What I Saw
05. Flesh From The Bones
06. Satariel
07. Amprodias
08. And He Saw The Vessel Shatter
09. Creation Of Creators
10. Through Blood I Spoke


Mit Profana Veritas legt die seit 2016 aktive Schweizer Drei-Mann-Partie TENEBRAE AETERNUM ihr erstes komplettes Studioalbum vor. Gegründet von Erebos, dem ehemaligen Mastermind hinter FROZEN GATE, entstand das Projekt nach seinem Ausstieg aus der vorherigen Band im Herbst 2016. Bereits 2017 stießen mit Klaw und K.S (bekannt von TYRMFAR) sowie seinem langjährigen Weggefährten Sephiroth weitere Musiker hinzu, woraufhin bald erste Live-Auftritte und die Arbeiten an früheren EPs folgten.

Nach mehreren EPs und Singles seit 2017 präsentieren die Schweizer mit ihrem Debütalbum nun ein technisch höchst anspruchsvolles und musikalisch enormvielseitiges Werk, das sich gleichzeitig deutlich von der vorangegangenen EP For I Was The Snake unterscheidet. Während die EP noch recht gradlinig und überwiegend im gleichen Tempo gehalten war, überrascht das Album mit einer viel stärkeren Variation in Dynamik, Tempo und Atmosphäre, wobei aber der satanische und hexische Stil der Band nach wie vor präsent bleibt.

Schon der Opener und Titeltrack „Profana Veritas“ eröffnet die Scheibe mit kraftvollen Reiterriffs, steigert sich im Verlauf kontinuierlich und gipfelt schließlich in einer schnellen, mitreißenden Passage, die etwa ab der Mitte von einer melodischen und äußerst stimmungsvollen tiefen Bridge abgelöst wird. Die zweite Nummer, „Rust And Radiance“, geht zunächst in derselben energischen Gangart los, wechselt gegen Mitte des Songs allerdings unerwartet zu einem doomigeren, instrumentalen Teil, der nach dem rasanten Opener zunächst etwas überrascht, jedoch hervorragend ins Gesamtkonzept passt.

Der dritte Track, „For I Was The Snake“, dreht das Konzept wiederum komplett um und beginnt ruhig, bevor erneut deutlich an Tempo zugelegt wird. Dieses Spannungsmuster prägt auch die vierte Nummer „What I Saw“ und fünfte Nummer „Flesh From The Bones“, ehe mit dem sechsten Song, „Satariel“, erneut ein markanter Stilbruch erfolgt. Hier kommen erstmals Clean Vocals und stimmungsvolle Chor-Elemente zum Einsatz, wodurch die ganze Platte nochmals abwechslungsreicher und zugleich unvorhersehbarer wird.

Ab Nummer acht, „And He Saw The Vessel Shatter“, erfolgt ein weiterer markanter Kurswechsel: Hier dominiert durchgehend hohes Tempo mit harten Blastbeats, wodurch die Scheibe nochmals deutlich an Intensität und Aggression gewinnt. Den perfekten Ausklang bietet schließlich der abschließende Track „Through Blood I Spoke“, welcher sich durch einen gut verständlichen Sprechgesang und gedrosseltes Tempo als atmosphärisches Outro erweist.

Trotz des enorm hohen Tempos und der vielen abwechslungsreichen Passagen bleibt das Album technisch versiert und äußerst fein abgestimmt. Das Mastering unterscheidet sich dabei deutlich von der Vorgänger-EP, da nun besonders viel Wert auf klare Hörbarkeit und eine ausgewogene Definition gelegt wurde, ohne dabei den klassischen Black-Metal-Charakter zu verlieren. Ein leicht melodisches, satanisches Flair verleiht der Platte zudem eine spezielle Note, die ihren Reiz nochmals erhöht.

Fazit:
Profana Veritas von TENEBRAE AETERNUM ist ein technisch herausragendes, facettenreiches und mit großer Sorgfalt gestaltetes Debütalbum, das sowohl musikalisch als auch produktionstechnisch überzeugt. Die deutliche Steigerung im Vergleich zur Vorgänger-EP und die spielerische Vielfalt innerhalb der Songs machen diese Scheibe nicht nur hörenswert, sondern zeigen auch das immense Potenzial der Band. Ein starkes Debüt, das Fans technisch anspruchsvollen und satanisch geprägten Black Metals voll und ganz begeistern dürfte.

Punkte: 10/ 10

Autor: Nicki