SIGHS OF DEATH – DE|ƎVOLUTION (2025)

SIGHS OF DEATH- eine Krakauer mit neuem Geschmack

In Polen sind Death Metal-Bands keine Seltenheit, aber SIGHS OF DEATH sticht hier schon heraus. Mit viel Groove und komplexen Rhythmen reißen die Krakauer Musiker*innen einen mit. Ihr Debüt
DE|ƎVOLUTION klingt so mächtig wie ORBIT CULTURE und groovig wie GOJIRA, aber mit eigenem Twist.

Online wird über das Gründungsjahr viel spekuliert, aber laut eigener Angabe von SIGHS OF DEATH existiert man seit 2023. Mit ihrer Musik wollen sie einen emotionalen Deep dive machen und sprechen die Probleme in der heutigen Welt an. Wenn man sich DE|ƎVOLUTION anhört, müssen sie gefühlsmäßig ständig angepisst sein: ihre Musik zeichnet sich durch tiefe Growls, hektische Gitarrenriffs und knallharte Trommelsalven aus. Das bekannte Ein-mal-Eins im Death Metal, jedoch mit einzigartiger Komposition.

Was das Album so spannend macht, ist das Zusammenspiel der Rhythmen. Bei „Magna Simia“ catchen sie einen mit einem Wirbelsturm aus Trommelschlägen oder in „Atmosphere Of Fear“, durch den gewaltigen Schrei des Sängers zu Beginn.

Für die Lieder im Mittelteil schaffen sie Kompositionen aus verschiedenen Rhythmen, die zusammen herrlich harmonieren. Der gleichnamige Song „DE|ƎVOLUTION“ ist hier das Aushängeschild und spiegelt nahezu das ganze rhythmische Spektrum wider. Die Band wirkt so, als wäre sie auf einer Wellenlänge und wüsste, wie sie gemeinsam das Beste aus sich herausholen könne. Im letzten Drittel des Albums kriegt man das Gefühl, dass der Einfallsreichtum etwas nachlässt. Ab „Morality“ kehrt eine etwas ruhige Spielweise ein und damit lassen auch die fesselnden Gitarrenriffs nach. Nach „Magna Simia“ und „DE|ƎVOLUTION“ ist die Luft beim Gitarristen ein wenig raus und man füllt die Songs mit langatmigen Gitarrenläufen, wie in „Maze Of Time“ oder „Morality“.

Fazit:
SIGHS OF DEATH ist die Krakauer nach meinem Geschmack. Auch wenn sie GOJIRA ähneln, heben sie sich mit ihrem Talent für Komposition ab. Mit DE|ƎVOLUTION mischt die Band die Death Metal Szene auf und das sollte man nicht verpassen.

Punkte:

Autor: Julian Dürnberger