
Band: SANTET / ISTIDRAJ
Album: Verbis Diaboli (Raising High The Horns Ov Hell)
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Santet – Susuk (Curse Of Black Witch)
02. Santet – Roh Roworhontek
03. Santet – Black F.cking Mist
04. Santet – Belis Berholo Jiwo
05. Santet – Nyupang Nyi Blorong
06. Istidraj – Black Flags of Khorasan
07. Istidraj – La Obe ( The Swallows cover)
08. Istidraj – Zamhareer Of Jahannam
09. Istidraj – Verbis Diaboli
10. Istidraj – God Fukkin Sodomy Anno 2024 Bastardi
Verbis Diaboli (Raising High The Horns Ov Hell) ist ein Split-Release der beiden Bands SANTET und ISTIDRAJ. Erstgenannte Gruppe kommt aus Indonesien und ist bereits seit 1997 in der Szene aktiv. Die zweite Kapelle kommt aus Singapur und ist sogar seit 1993 unterwegs. Sprich, man bekommt es mit zwei Genre-Veteranen zu tun. Beide haben zu dieser Veröffentlichung jeweils 5 Tracks beigesteuert. Die Scheibe wurde über das mexikanische Label Iron Blood And Death Corporation auf den Markt gebracht und bietet satanische Unterhaltung für 51 Minuten und 25 Sekunden.
Bei SANTET hört man von der ersten Sekunde an die jahrzehntelange Erfahrung und die Indonesier wissen genau, wie man diabolischen Black Metal zelebriert. Man bekommt rasanten, teils brachialen Schwarzmetall mit dezenten Symphonic-Elemten zu hören. Der Sound ist dabei klar und druckvoll und kann problemlos mit europäischen Top-Produktionen mithalten. Gesanglich setzt man auf fieses Gekeife, das sich perfekt in die musikalische Darbietung eingliedert. SANTET können aber nicht nur rasant performen, sondern durchaus eingängig in bester Symphonic Black Metal-Manier agieren. Dies zeigen sie in „Black F.cking Mist“. Hier erinnern sie mich stellenweise sogar an die norwegischen Kult-Bands Dimmu Borgir und Covenant. Die fünf von den Idonesiern beigesteuerten Tracks können allesamt überzeugen und somit bleibt zu hoffen, dass die noch folgenden Titel von ISTIDRAJ ebenfalls beim Zuhörer auf ein offenes Ohr stoßen.
Mit den aus Singapur kommenden Satanisten bekommt der Hörer dann eine wesentlich brachialere Darbietung geboten. Diese kann soundtechnisch in keinster Weise mit den bereits gehörten Tracks von SANTET mithalten. Alles hört sich nach einer Proberaum-Aufzeichnung an. Der Bass sorgt für eine starke Übersteuerung und dadurch gehen viele Details verloren. Das ist schade, denn ich denke die Jungs verstehen ihr Handwerk ebenfalls. Gesanglich bekommt man Gift und Galle speiendes Gekeife zu hören. Im zweiten Track „La Obe ( The Swallows Cover)“ setzen ISTIDRAJ voll auf Black`n´Roll und dieser könnte durchaus mitreißen, wäre da nicht der miese Sound. Dieser begleitet den Zuhörer jedoch über die gesamten fünf Tracks und sorgt spätestens nach der dritten Nummer für Ohren-Krebs. Schade, dass die Singapur-Connection das Niveau von SANTET nicht halten kann. Dadurch hat dieses Split-Release eine Licht- und Schattenseite. Auch wenn sich Schattenseite für Black Metal-Fans wohl besser anhört, ist sie in diesem Fall der negative Aspekt dieser Veröffentlichung.
Fazit:
SANTET nutzen die fünf Tracks auf dieser Split und können voll überzeugen. Mit ihrem Mix aus rasantem, symphonischem und auch melodischem Black Metal wissen sie zu gefallen und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Leider ist das ganze Gegenteil bei ISTIDRAJ der Fall. Der oldschoolige und brachiale Black Metal hätte seine Reize, aber der Sound ist von Übersteuerungen geprägt und dadurch wird der Hörgenuss massiv getrübt. Trotzdem gibt es 7 Punkte, da sich SANTET diese mehr als verdient haben.
Punkte: 7 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll