
Band: REBIRTH IN FLAMES
Album: Ascension To The Chaos
Genre: Black/Death Metal
Trackliste:
01. El Fin… Es Nuestro Comienzo (Fu…k Off Lambs)
02. Desde El Abismo (Fu…k Off Lambs)
03. Non Est Pax (Ascension to the Chaos Axis)
04. Sacrificio (Ascension to the Chaos Axis)
05. Destroza tu alma (Ascension To The Chaos Axis)
06. Auditorio Crea Rock Stg 080101
Mit Ascension To The Chaos stellt REBIRTH IN FLAMES ihre erste Compilation nach 17 Jahren Bandgeschichte vor – denn so lange gibt es die bitterbösen blackened Thrasher aus Chile schon.
Bei dieser Compilation ist der Name Programm.
Der Opener „El Fin… Es Nuestro Comienzo“ startet mit hohem Tempo und absoluter Härte – hier wird nichts weichgespült. Feinste Gitarrenarbeit, deathiger Sound und eine dämonische Voice verbinden sich zu einer perfekten Nummer, wie sie bereits 2024 in der Demoversion zu hören war – nun allerdings in hervorragendem Mastering.
Vom gleichen Demo stammt Track 2: „Desde El Abismo“ ist eine absolut beißend böse Nummer, die viel Wert auf Taktwechsel und Tempo legt – und durch das Mastering nur noch bissiger wird. Marschmusik mit Melodramatik vom Feinsten.
„Non Est Pax“ stammt von der EP aus dem Jahr 2023 und erfüllt alles, was Speed Black und Blackened Death braucht: perfekte Gitarrenarbeit, treibende Blasts und schneidende Riffs – getragen von einer dämonischen Voice, die dieser Nummer das gewisse Etwas verleiht.
Als Einstieg von „Sacrificio“ ertönen bedrohliche Klänge, die an Exorzismusfilme oder Horrorstreifen erinnern. Fast zwei Minuten lang steigt die Spannung, bevor der Track – schon fast thrashig – mit treibenden Blasts losrumpelt. Keine Frage: Speed können die Jungs aus Chile. Dieses Mal ist die Voice etwas in den Hintergrund gemastert, trotzdem gut hörbar und Bedrohung pur. Diverse Melodieelemente und Tempowechsel verhindern jedoch, dass die Nummer in reinem satanic Gerumpel untergeht – im Gegenteil: sie behält durchweg Atmosphäre.
In genauso hohem Tempo, aber melodischer, atmosphärischer und getragener geht es mit „Destroza Tu Alma“ weiter. Hier werden nochmal die Einflüsse deutlich: Triumphator, Marduk und Dark Funeral dürften als Vorlage gedient haben – auch Dissection könnte man erwähnen, zumindest was Gitarrenarbeit und Beats betrifft.
Die letzte Nummer oder besser gesagt – der zweite Teil der Compilation „Auditorio Crea Rock STG 080101“ ist ein ein Livekonzert – hier ist allerdings nicht viel zu hören, da die Aufnahme recht undeutlich ist und ungemastert auf die Scheibe gefunden hat. Ein Potpourri aus schwachem Livesound, das leider nicht einmal erahnen lässt, wie die Jungs klingen könnten. Hätte man an dieser Stelle auch weglassen – oder gegen andere Veröffentlichungen ersetzen – können.
Fazit:
Ascension To The Chaos bietet fünf kompromisslos böse Tracks in neuem Klanggewand – technisch stark, riffgeladen, atmosphärisch dicht. REBIRTH IN FLAMES zeigen, dass sie nach 17 Jahren Bandgeschichte nichts von ihrer Raserei eingebüßt haben – im Gegenteil.
Was die vier hier auf die Beine stellen, ist ein rücksichtsloser Sturm aus Black, Death und Thrash – präzise gezündet, finster im Herzen.
Der Liveteil allerdings ist absolut fehl am Platz und nimmt der Compilation spürbar an Wirkung. Wenigstens mastern oder audiotechnisch aufwerten hätte man das Ganze schon können – so aber bleibt es leider Platzverschwendung und kostet die Scheibe gut ein Drittel ihres Potenzials.
Punkte: 6 / 10
Autor: Nicki