NIGHTBEARER – Defiance (2025)

Band: NIGHTBEARER
Album: Defiance
Genre: Death Metal
Label: Testimony Records

Trackliste:
01. Dust
02. His Dark Materials
03. Defiance
04. One Church Over All
05. Dying Knows No Bounds
06. Reign Supreme
07. Under The Sun Of War
08. Ascension
09. Until We Meet Again
10. Republic Of Heaven

NIGHTBEARER ist eine Death Metal-Formation aus Deutschland. Gegründet wurde die Band 2017 in der Stadt Paderborn. Ein Jahr danach veröffentlichte die Gruppe mit der EP Stories From Beyond ihr erstes Release. 2019 folgte dann mit Tales Of Sorcery And Death der erste Longplayer. 2022 kam dann das zweite Album Ghosts Of A Darkness To Come auf den Markt. Das vorliegende dritte Werk Defiance erblickte im Juni 2025 das Licht der Tonträgerwelt. Die Scheibe wurde mit 10 Tracks bestückt und bietet Unterhaltung für ca. 46 Minuten.

Mit dem instrumentalen Intro namens „Dust“ eröffnen die Paderborner ihr drittes Album sehr harmonisch und wiegen den neugierigen Death Metal-Fan noch in Sicherheit. Nach 52 Sekunden ist es dann vorbei mit den sanften Klängen und es geht gleich im ersten Track „His Dark Materials“ ordentlich zur Sache. Geboten wird melodischer Death Metal gepaart mit harscheren Klängen wie man sie vom schwedischen Todesmetall gewohnt ist. Gesanglich setzt man auf einen Mix aus Screams und Growls, der sehr gut mit der Mucke harmoniert. Am Sound gibt es absolut nichts auszusetzen. Dieser ist mächtig ausgefallen und kommt klar und druckvoll rüber. An der dritten Stelle folgt dann auch schon der Titel-Track „Defiance“. Auch hier agiert man sehr mitreißend und kann den Zuhörer von der ersten Sekunde weg fesseln. Wesentlich düsterer und grooviger gestaltet sich dann der nachfolgende Titel „One Church Over All“. So kommt etwas Abwechslung ins Spiel und das Album macht bisher richtig Bock. Mit etwas mehr Brechstange im skandinavischen Stile bekommt man dann „Dying Knows No Bounds“ vorgetragen. „Reign Supreme“ kann erst zum Ende hin mit mehr melodischen Elementen Eindruck hinterlassen, da die Nummer zuvor einfach nicht mitreißen kann. Fette Atmosphäre bekommt man dann im folgenden Track „Under The Sun Of War“ geboten. Episch und düster walzen NIGHTBEARER hier dahin und zeigen einmal mehr, dass sie mittlerweile zur Elite der deutschen Death Metal-Szene gehören. „Ascension“ ist dann ein Mammut-Werk mit einer Länge von 9,5 Minuten und übertrifft damit alle anderen Songs um eine doppelt solange Laufzeit. Aber man muss hier keine Angst haben, denn die Paderborner Kapelle zeigt hier facettenreiches Spiel von melodischen Death bis hin zu rasantem Black Metal. So verfliegt die abschreckende Laufzeit wie im Flug ohne einen monotonen Beigeschmack zu hinterlassen. Nach dieser zeitlich langen Musik-Wanderung bekommt man eine kleine Verschnaufpause durch den instrumentalen Song „Until We Meet Again“. Dieser ist schon fast rockig angelegt und sorgt eventuell ungewollt für gute Stimmung. Mit „Republic Of Heaven“ bekommt man zum Abschluss nochmals einen epischen Track spendiert, der dieses Meisterwerk zu einem würdigen Ende bringt.

Fazit:
NIGHTBEARER wurde oft als Band mit viel Talent angepriesen. Nicht immer konnte man sich dieser Vorschusslorbeeren würdig erweisen…bis jetzt! Mit ihrem dritten Album Defiance gelingt der Band aus Paderborn der langerwartete Durchbruch und nun darf man sie zur Elite der deutschen Death Metal-Szene zählen. Die Band liefert ein absolut grandioses und abwechslungsreiches Werk ab. Die Scheibe ist ein Anwärter auf das Album des Jahres in diesem Genre!

Punkte: 10 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll