MOUTH OF MADNESS – Event Horizon (2025)

Event Horizon ist das Debütalbum der deutschen Formation MOUTH OF MADNESS, veröffentlicht über Darkness Shall Rise Productions. Das Duo, das sich stilistisch zwischen Black- und Death-Metal bewegt, verzichtet bewusst auf glattpolierte Modernität und orientiert sich stattdessen an einer düsteren, kosmischen Thematik. Mit diesem Album öffnen MOUTH OF MADNESS ihr erstes Kapitel – und das mit spürbarem Anspruch.

Zunächst ein paar Worte zum Sound. Die Produktion ist kraftvoll, aber nicht überladen. Gitarren, Bass und Schlagzeug sind sauber voneinander getrennt und vermitteln eine kalte, weitläufige Atmosphäre, die an frühe Black-/Death-Crossover-Veröffentlichungen erinnert. Die Vocals wechseln zwischen kehligem Growlen und krächzendem Sprechen – ein Stil, der gelegentlich an klassische Black-Metal-Frontleute erinnert, aber durch seine erzählerische Note auch eigenständig wirkt.

Event Horizon umfasst neun Stücke bei einer Gesamtspielzeit von etwas über 30 Minuten. Stilistisch bewegen sich MOUTH OF MADNESS zwischen Blackened Death Metal, thrashigen Riffs und atmosphärischen Ambient-Interludes. Diese Zwischenspiele sorgen für Kontrast und Weltaufbau, wirken auf manche Hörer*innen aber als Bruch in der Dynamik. Trotz dieser Vielfalt bleibt das Album weitgehend kohärent, auch wenn einzelne Passagen etwas ausufern.

Die Gesamtwirkung von Event Horizon steht und fällt mit seiner Stimmung: Wer sich auf die apokalyptische, Science-Fiction-inspirierte Welt der Band einlässt, erlebt ein finsteres, ambitioniertes Werk mit mehreren Höhepunkten. Wer hingegen auf durchgängig aggressive Songstrukturen hofft, könnte sich an den Interludes und an der Experimentierfreude mancher Songs stören.

Fazit:
Mit Event Horizon legen MOUTH OF MADNESS ein starkes Debütalbum vor, das stilistisch vielseitig und atmosphärisch dicht ist. Es fordert Hörer*innen heraus, belohnt aber mit einem eigenständigen Klangbild. Atmosphärisch überzeugend, stellenweise etwas sperrig – für Underground-Fans und Liebhaber düsterer Grenzgänge zwischen Black und Death Metal eine klare Empfehlung.

Punkte:

Autor: Christian S.