MARGANTHA – Blood Moon Sacrifice (2025)

Band: MARGANTHA
Album: Blood Moon Sacrifice
Genre: /Melodic/Atmospheric Black Metal

Trackliste:
01. Blood Moon Sacrifice
02. Curse Of The Full Moon
03. Miriam And The Endless Night
04. Wolves At The Door

Das finnisch‑italienische und vollständig anonyme Atmospheric‑Black‑Metal‑Projekt MARGANTHA präsentiert mit seiner ersten EP Blood Moon Sacrifice eine vier Songs starke, vampiristisch‑werwölfische Erzählung. Auf hochtechnische Eskapaden verzichtet das Trio bewusst; stattdessen punkten die Stücke mit dichter Atmosphäre, eingängigen Melodien und einer klaren Storyline.

Der titelgebende Opener „Blood Moon Sacrifice“ legt sofort mit einem harschen Scream und melodischem Riff los, wechselt abrupt das Tempo und gleitet in einen ruhig‑gefährlich growlenden Narrativ, der die Verwandlung in einen Werwolf beschreibt. Nach einem beinahe cleanen Zwischenteil folgt ein wütender 300‑bpm‑Ausbruch, ehe der Track episch ausklingt.

Ruhig und bedrohlich – stilistisch an alte Behemoth erinnernd – setzt „Curse Of The Full Moon“ auf gezielt platzierte Schwere: hämmernde Drums, variantenreiche Vocals und schlichtes, aber wirkungsvolles Riffing schaffen Atmosphäre, ohne technische Finessen in den Vordergrund zu stellen.

Solide Riffs, mehrere Tempowechsel und betonte Gitarrenarbeit machen „Miriam And The Endless Night“ zum rundesten und epischsten Stück der EP. Anklänge an Gaerea und die Eiseskälte Nagelfars zeigen, dass hier musikalisch viel Potenzial schlummert.

Technischer wird es abschließend mit „Wolves At The Door“. Der Gesang tritt weiter zurück, während aggressive Riffs, präzise Drums und eine klingende Atmosphäre Fans von Dimmu Borgir oder Uada gleichermaßen abholen. Ein gelungener Schlusspunkt, der jedoch auch verdeutlicht, dass die EP noch stärker wirken könnte, hätten die ersten beiden Songs die Konsequenz der letzten beiden getragen.

Fazit:
Blood Moon Sacrifice ist ein atmosphärisches Ausrufezeichen, das mit packender Erzählkunst, frostigen Melodien und stimmiger Dynamik sofort in den Bann zieht. Besonders die zweite EP‑Hälfte zeigt, welches Potenzial in MARGANTHA steckt: Hier verschmelzen griffige Riffs, variantenreiche Tempi und pointierter Einsatz von Vocals zu einem dichten Klangbild, das nachhaltig wirkt. Ein kleiner Makel bleibt, weil die ersten beiden Songs dieses Niveau nicht ganz halten und etwas zu zurückhaltend bleiben. Trotzdem hinterlässt die EP einen starken Eindruck – und macht neugierig auf das, was dieses geheimnisvolle Projekt als Nächstes entfesseln wird.

Punkte: 8/ 10

Autor: Nicki