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KRVL – Donkere Paden (2024)

11. Dezember 2024 Reviews

Band: KRVL
Album: Donkere Paden
Genre: Post-Black Metal

Trackliste:
01. De Koning Van Stilte
02. Avondrood
03. Cadans Der Droefheid
04. Duivelsputten
05. De Verloren Herder
06. Zielenrust
07. Het Onbegrip

Winter A.D. 2021/ 2022. Laut WHO sind gerade rund 8 Millionen Menschen an SARS-CoV-2 erkrankt, die Pandemie befindet sich am Höhepunkt, massive Maßnahmen, wie Lock-Downs werden gesetzt, das soziale Leben ist de facto still gelegt. In diesem düsteren Szenario finden namenlose Seelen in den belgischen Kravaal-Wäldern Antrieb, Musik zu machen. Musik, die stark vom Black Metal der 1990er beeinflusst ist und Elemente von modernem Post Metal und Doom integriert. Die in niederländischer Sprache verfassten Lyrics kreisen um Motive von Natur, innerem Frieden und der Suche nach dem Licht in der Dunkelheit. 2024 veröffentlichen die namenlosen Seelen der Band KRVL (sprich Kravaal) nun ihr zweites Album Donkere Paden.

Auf 41 Minuten Spiellänge laden uns KRVL ein, auf ihren dunklen Pfaden zu wandern. Musikalisch ist der Einfluss der zweiten Welle des Black-Metal deutlich zu erkennen. Über weite Strecken bilden Double-Bass-Drums das tragende Skelett der Tracks, Tremolo-Riffs sorgen für den Vortrieb. Die Vocals bewegen sich genretypisch zwischen Screams und Shouts, ohne wirkliche Überraschungen oder Besonderheiten. Das Zusammenspiel der gehetzten Riffs, den gekreischten Vocals, ungestümen Drum-Parts vermittelt eine unruhige, hektische Atmosphäre. Die dunkleren, doomigen Passagen, wie beispielsweise in „Duivelsputten„, in denen nicht Drums und Vocals dominant sind, sondern auch Bass und Gitarren Raum bekommen, sind stärker, atmosphärischer, aber auch seltener. Dazu kommt eine eigenartige Gleichförmigkeit der einzelnen Songs, die die Zuhörerin ermüden und das Album länger erscheinen lassen, als es ist. Wohltuende Ausnahme ist „Der Verloren Herder„, das mit einem überraschenden Vocal-Part beginnt und dann – angetrieben von Drums und einem schnell gespielten, aber dennoch tragenden Riff – zunächst scheinbar unaufhaltsam Tempo aufnimmt, nur um in einem Interludium zur Ruhe zu kommen, um nach einem erneut aufbäumenden schnellen Intermezzo schlussendlich in einer melancholischen Stimmung aufzugehen. Was die Atmosphäre betrifft, ist es vor allem die zweite Hälfte von „Het Onbegrip„, in der Schwere und Düsternis Raum greifen. Nur schade, dass der Song schlussendlich abgewürgt wird.


Fazit: Das zweite Album der Belgier KRVL ist nicht ganz überzeugend. Auch wenn sich die einzelnen Songs gut hören lassen, ist Donkere Paden über weite Strecken einfach zu gleichförmig, es fehlen die Überraschungen, die funkelnden Ideen. Gleichzeitig gelingt nur eingeschränkt, jene Atmosphäre zu schaffen, die man sich von dunklen Pfaden erhofft. Leider kein Album, das in Erinnerung bleiben wird.

Punkte: 6/ 10

Autor: distelsøl

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