HYBRIS – Viva Exploitation (2025)

Viva Exploitation: Menschenreduktion rettet Leben!

HYBRIS ist ein Soloprojekt, über das noch wenig bekannt ist. Anhand seiner Musik kann man sagen, dass er seinen Nihilismus in seinen Liedern deutlich zum Ausdruck bringt. Der Gründer Johan de Jager hat als Musiker quer durch die Metal-Genre-Bank, unter anderem Gothic Metal, Death Metal und Black Metal Erfahrung, aber mit Viva Exploitation zieht es ihn in die Grindcore/Death Metal-Gegend.

Seine Grindcore-Attitüde kann man schon in den Liedertexten wiedererkennen. Durchwegs kritisiert er den Kapitalismus, die die Gier sowie den Neid aus den Menschen holt. Dabei geht er ein wenig auf die Probleme ein, aber im Endeffekt wird bei jedem Lied das Urteil gefällt, dass Menschen Müll sind und deren Existenz der Umwelt schadet: „Make haste – kill waste. Reduce – this race.“

HYBRIS zeigen schon ein Gefühl für das Songwriting, man denke da an den groovigen Riff im gleichnamigen Songtitel oder den knackig gespielten Refrain im Thrash-Metal-Stil. Was hier aber fehlt, sind Grindcore-Spielereien an der Gitarre. Elemente aus dem Bereich Death Metal erkennt man sofort, aber es gibt wenige Momente – wie zum Beispiel in „Depopulate“ – die an NAPALM DEATH erinnern würden.

Fazit:
Johan de Jagers Soloprojekt weist einen mitreißenden Stil auf, der im Thrash oder im Death gut aufgehoben wäre, aber nicht im Grindcore. Die Einordnung von Musik in Genres sollte keine große Rolle spielen, trotzdem ist es besser zu wissen, was einen ungefähr genre-technisch erwartet. Für jene, die einen Hass auf die Erde und die Gesellschaft haben, dem wird Viva Exploitation aus der Seele sprechen.

Punkte:

Autor: Julian Dürnberger