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HERETOIR – Solastalgia (2025)

30. Oktober 2025 Reviews

Band: HERETOIR
Album: Solastalgia
Genre: Post-Black Metal
Label: AOP Records

Trackliste:
01. The Ashen Falls
02. Season of Grief
03. You Are the Night
04. Inertia
05. Rain
06. Dreamgatherer
07. The Heart of December
08. Burial
09. Solastalgia
10. The Same Hell (MMXXV)
11. Metaphor (In Flames cover)

Knapp 20 Jahre ist es her, dass der Augsburger David Conrad (Bühnenname Eklatanz) das Projekt HERETOIR gegründet hat. Einige Jahre war es sein Soloprojekt, entwickelte sich aber später zu einer vollen Band. Das vorliegende Album Solastalgia ist das mittlerweile vierte und auch wir hier bei AMMO begleiten die Band schon eine Weile. Reviews zu früheren Alben findet ihr hier Heretoir – Heretoir oder hier Heretoir – Wastelands.

Post-Black lebt vor allem von der Atmosphäre, die sich in der Regel irgendwo zwischen herzzerreißend, melancholisch und verzweifelt bewegt. Dabei werden häufig getragene, ausufernde Melodien, die prägnant im Vordergrund stehen mit einem stabilen Fundament aus Drums und Bass, die den Songs Struktur und Halt geben, kombiniert. Auch die Musik von HERETOIR folgt dieser Charakteristik und doch haben sie über die Jahre einen wiedererkennbaren Stil, eine eigene Soundsignature entwickelt. Meist ist es eine ruhige, nachdenkliche Stimmung, sind es Geschichten von Einsamkeit, Nostalgie und Trauer. Das im September 2025 erschienene Album Solastalgia ergreift genau das auf, thematisiert die Entfremdung von unserer natürlichen Umgebung, die damit empfundene Trauer und den Schmerz. Musikalisch erkennen wir die bekannten Tugenden, entdecken aber auch Weiterentwicklung. Tremolo-Gitarren, flächige Melodiebögen, kraftvolle – ja mitunter wie in „You Are The Night“ sogar zornig donnernde – Drums und nicht zuletzt verzweifelte Screams, aber auch immer wieder Clean Vocals. In „Inertia“ ist es ein Piano-Motiv, das von kühl fremdelnden Drums und einer warmen Gitarrenlinie begleitet wird. Die Vocals zwischen sanft, beruhigend und verstört, verzweifelt. Dazwischen sich mächtige aufschwingende, getragene Sequenzen. Es sind diese Kontraste, die die Songs ausmachen, die Emotionen und Verletzlichkeit vermitteln. Das geht meist auf und erreicht die Hörerin, mitunter aber trägt es zu stark auf, wird es pathetisch, wenn es auch an keiner Stelle zu klebrig wird. Dennoch: für mich bleibt es abhängig von meiner eigenen Stimmung, ob ich es gerade hören kann oder nicht klar komme.

Fazit:
Ein solides Album, das atmosphärisch und stimmungsvoll, durch Kontraste lebendig ist und Tiefe hat. Bekannte Tugenden werden sorgsam weiterentwickelt, so klingt es vertraut und bekannt. Mitunter pathetisch, aber an keiner Stelle klebrig.

Punkte:

Autor: distelsøl

  • aop records
  • augsburg
  • bavaria
  • bayern
  • deutschland
  • germany
  • heretoir
  • post metal
  • post-black metal
  • solastalgia
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