HELVETESTROMB – Apocalyptic Fires (2024)

Band: HELVETESTROMB
Album: Apocalyptic Fires
Genre: Black/Thrash Metal/Crust Punk

Trackliste:
01. Pools Of Prophecy
02. Death Storming
03. I Return To The Satanic Presence
04. Slaves Of Tjernobylon
05. Total Necroarmageddon
06. Muscolo Satanas
07. The Jackhammer
08. Nekrotik Mass
09. Crushed Beneath the Gaze
10. Conclave
11. Chapel Of Stilled Voices

Es bricht der Höllenstrom los, wenn die Schweden von HELVETESTROMB loslegen. 2010 noch als SKAL gegründet, stehen die Schweden für kompromisslosen, aggressiven Thrash der mit einer für frühen Black Metal typischen, kalten und düsteren Atmosphäre aufgeladen wird. Apocalyptic Fires ist das dritte Album des Trios und verspricht ein zerstörerisches Inferno, das sich durch die Gehörgänge frisst.

Rasende, präzise Blastbeats, messerscharfe Riffs, die sich durch die düstere, unheilvolle Atmosphäre brechen und ein dezenter, immer wieder fein aufblitzender Bass bieten die Hintergrundfolie für die rohen, eindringlichen Vocals. Das alles zusammen ist wie ein wütend flackerndes, mit Stichflammen eskalierendes Feuer, wahrlich apokalyptisch und brutal. Über 36 Minuten werden die elf Tracks aus den Lautsprechern gerpügelt – keine unnötigen Spielereien, keine Zwischenspiele. Roh, grob, ungeschliffen, sodass man sich leicht am verbleibenden scharfen Grat schneiden kann. Aber das hat was. Im Opener „Pools Of Prophecy“ ringen ein eingängiges Riff und die treibenden Drums um die Vorherrschaft. Etwas mehr Dynamik zeigt sich in „Death Storming“ in dem die Transition von Verse zu Chorus eine eigenartige Verzögerung erfährt, die aber – es war nicht anders zu erwarten – nicht von langer Dauer ist, sondern im Sturm untergeht. Gegen Mitte des Songs ändert sich die Charakteristik abermals, klassische, trocken und kurz gespielte Thrash-Akkorde, das eine oder andere Lick und ein auff älliger kleiner Basslauf. Die Schweden können aber auch melodischer wie in „Muscolo Satanas„, ein Track, der neben einer dunklen, fast hypnotischen Melodie, überraschende Rhythmuswechsel und ja, fast muss man sagen experimentelle Elemente, zu bieten hat. Gleichzeitig zieht das Tempo deutlich an, man fühlt sich selbst im heimatlichen Lauschhafen wie mitten im Moshpit.
Über die gesamte Länge des Albums ist es aber dann doch anstrengend, auch wenn jeder einzelne Track durchaus hörenswert ist, fehlt dann doch die Abwechslung. Die Hörerin wird durch das Album gehetzt, es bleibt keine Zeit sich berühren zu lassen. Am ehesten gelingt das bei „Chapel Of Stilled Voices„, dem für mich besten Song des Albums.

Fazit:
Apocalyptic Fires ist ein kraftvolles Album, das Fans von schnellem, kompromisslosem Black-Thrash-Metal begeistern wird. Wer auf düstere, und gleichzeitig vor sich hin bretternde, rasende Musik steht, kann getrost zu dem Album greifen und wird es nicht bereuen. Eine saubere, zeitgemäße Produktion, tut das ihre dazu, die Rohheit und Brutalität zur Geltung zu bringen.

Punkte: 7/ 10

Autor: distelsøl