HELLO KITTI SCUM PORN KILLER – The Human Butcher (2025)

Band: HELLO KITTI SCUM PORN KILLER
Album: The Human Butcher
Genre: Death/Black Metal

Trackliste:
01. Blood Phallus
02. Schwanzløses Gesindel
03. Zur letzten Rauhnacht
04. Human Butcher
05. Nocturnal Beheading

Das Death/Black Metal-Trio mit dem skurrilen Namen HELLO KITTI SCUM PORN KILLER (HKSPK) stammt aus Frankfurt an der Oder (Deutschland). Die Band ist noch recht neu in der Szene, kann aber schon auf einen Longplayer (Holy Scum/2025) und einige Live-Auftritte zurückblicken. Nun folgte mit der vorliegenden EP The Human Butcher bereits das zweite Release der Jungs. Der Silberling wurde mit 5 Tracks bestückt und bietet Beschallung für ca. 17,5 Minuten.

Bei der Einleitung hat man noch das Gefühl es könnte sich um Grindcore handeln, da bei diesen Releases meist witzige Dialoge eingebaut sind. Aber sobald der Opener „Blood Phallus“ beginnt, verschwinden diese Gedanken und man bekommt düsteren Mid-Tempo Death Metal geboten. Groovige Riffs und tiefe Growls harmonieren sehr gut und können den Zuhörer hin und wieder ein Kopfnicken entlocken. Zum Ende hin bekommt das Trio dann sogar noch einen Geschwindigkeitsrausch und kann für nötige Abwechslung sorgen. Am Sound gibt es nicht viel zu nörgeln. Für eine Eigenproduktion ist dieser gut gelungen. Die Wiedergabe ist nur minimal dumpf und neigt in manchen Passagen zu leichten Übersteuerungen. Einzig den angeführten Black Metal-Anteil sucht man bisher vergebens. Dieser ist dafür im zweiten Titel „Schwanzløses Gesindel“ deutlich vorhanden und dafür rückt der Death Metal-Faktor etwas in den Hintergrund. In der Mitte des Titels bekommt man dann einen ruhigen Part mit klarem Gesang zu hören. Damit kann man den Zuhörer auf jeden Fall positiv überraschen. Sonst bleibt man den Songstrukturen halbwegs treu, wobei der Refrain guten Wiedererkennungsfaktor hat. An der dritten Stelle folgt dann mit „Zur letzten Rauhnacht“ die einzige Single-Auskopplung. Dier Track ist das bisherige Highlight auf dem Silberling. Diesmal setzt man noch mehr auf Black Metal-Elemente, fast ausschließlich auf fieses Gekeife und die melodischen Parts haben einen guten Ohrwurm-Charakter. An der vierten Stelle folgt dann mit dem Titel-Track „Human Butcher“ ein brachiales Death Metal-Stück. Hier steht Aggressivität klar im Vordergrund und man verzichtet auf melodische Akzente. Damit gewinnt man zwar nicht den Preis für innovatives Songwriting, aber man bringt wieder frischen Wind ins musikalische Geschehen und von daher ist so eine Nummer durchaus legitim. Im abschließenden Song „Nocturnal Beheading“ setzt man dann nochmals auf melodische Schwarzmetall-Künste und bringt dieses Werk zu einem angemessenen Ende.

Fazit:
HKSPK nehmen es mit der Trennung von Death- und Black Metal sehr genau und vermischen diese Genres nur in seltenen Fällen. Dafür bekommt man eine abwechslungsreiche EP geboten, die sowohl Black- als auch Death Metal-Fans gleichermaßen zufrieden stellt. In dem Trio steckt sehr viel Potential und man darf gespannt sein was man von den Jungs in Zukunft noch zu hören bekommt.

Punkte:

Autor: Thomas Mais-Schöll