HELL MILITIA – Canonisation Of The Foul Spirit (2005/2025)

Band: HELL MILITIA
Album: Canonisation Of The Foul Spirit
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Psalm I – Buring Human Pigs
02. Psalm II – Torture Of The Saints
03. Psalm III – Black Arts Of Crime 
04. Psalm IV – Prophecy From The Mutilated Children
05. Psalm V – Dead Children’s Choir 
06. Psalm VI – Black Fucking Cancer
07. Psalm VII – Blood From The Pig
08. Psalm VIII – Goathrone
09. Psalm IX – Ritual
10. Psalm X – Years Ago (Alice Cooper cover)
11. Black Arts Of Crime (2024 re-recording)

Die französischen Black-Metal-Altmeister von HELL MILITIA kehren 2025 mit einem lange ersehnten Remaster ihres Klassikers „Canonisation Of The Foul Spirit“  aus dem Jahr 2005 zurück. Nicht nur, dass das Meisterwerk remastered wurde und soundtechnisch nun perfekt in die heutige Zeit und zum aktuellen Vibe passt – die digitale Ausgabe bietet zudem ein besonderes Highlight: eine 2024 neu aufgenommene Version des Tracks „Black Arts Of Crime“, eingespielt in der aktuellen Besetzung.

Für alle, die die französischen Brecher im Stil der alten Werke von Arkhon Infaustus oder Corpus Christii nicht kennen, hier eine kurze Zusammenfassung:

 HELL MILITIA beschreiben ihren eigenen musikalischen Stil als „Necro Black Metal“ – eine Genrebezeichnung, die genau ins Schwarze trifft und sich perfekt in Canonisation Of The Foul Spirit widerspiegelt. Schon bei den ersten Tönen wird sofort klar, warum dieses Album über die Jahre hinweg Kultstatus erreichen konnte: Eine rohe, kompromisslose und zutiefst nihilistische Stimmung prägt das Album, dessen Wurzeln eindeutig in der zweiten Welle des Black Metal  und des Satanic Black Metal im Stile der ganz großen des Genres, wie z.B von Sargeist liegen. Das Ergebnis ist ein finsteres, bedrohliches Manifest.

Die zehn Tracks der Platte, passenderweise als Psalmen bezeichnet, bestehen aus schnörkellosen, verzerrten und rohen Riffs, die von rasanten Drums begleitet und durch Meyhnachs (Mütiilation) infernalische, unverwechselbare Voice zusätzlich verstärkt werden. Vor allem diese düsteren und gequälten Vocals erinnern atmosphärisch stark an frühe Werke von Mayhem, besonders deutlich wird das in Track vier „ Prophecy From The Mutilated Children“, das definitiv zu den Highlights dieser Platte gehört. Arkdaemon (Temple of Baal) und T. Persecutor (ex-Arkhon Infaustus) sorgen an den Gitarren für einen beklemmenden, erdrückenden Klangteppich, während Drummer Dave Terror (IXXI, Vorkreist) das kompromisslos treibende, rhythmische Fundament legt.

Musikalisch bewegen sich Tracks wie „Torture Of The Saints“, „Goathrone“ und „Blood From The Pig“ wie schon erwähnt, klar auf einer Linie mit dem traditionellen Black Metal der zweiten Generation und könnten problemlos neben frühen Veröffentlichungen von Antaeus oder Malicious Secrets bestehen. Die gnadenlose Härte und intensive Atmosphäre legen stellenweise Vergleiche zum legendären Album „De Mysteriis Dom Sathanas“ von Mayhem nahe – auch wenn HELL MILITIA dabei bewusst weniger auf technische Raffinesse setzen, sondern vielmehr auf unmittelbare Intensität und düstere Stimmung.

Inhaltlich widmen sich HELL MILITIA konsequent Themen wie Satanismus, religiösem Fanatismus und Tod. Das ursprüngliche, rohe Klangbild wurde beim Remaster bewusst nicht verändert, wodurch die authentische, nihilistische Atmosphäre des Albums erhalten bleibt und der raue, dichte Sound zur beklemmenden Wirkung beiträgt. Durch diese Neuveröffentlichung wird nochmals deutlich, dass „Canonisation Of The Foul Spirit“ zurecht als zeitloses Satanic Black-Meisterstück gelten kann. Zwar findet sich auf der Platte kein bahnbrechendes technisches Novum, doch überzeugt das Album gerade durch seine kompromisslose Geradlinigkeit, konsequente Ausdrucksstärke und düstere Atmosphäre. Genau diese rohe Einfachheit macht es für Fans des Genres besonders interessant

Fazit:
Die remasterte Neuauflage von „Canonisation Of The Foul Spirit“ zeigt eindrucksvoll, dass HELL MILITIA bereits 2005 ein Album geschaffen haben, das die Zeit mühelos überdauert hat und nach zwei Jahrzehnten nichts von seiner ursprünglichen Intensität eingebüßt hat. Für Fans traditionellen, kompromisslosen Black Metals und Freunde von Bands wie Arkhon Infaustus, Corpus Christii oder Mayhem ein unverzichtbares, authentisches und finsteres Werk, dessen Atmosphäre auch heute noch überzeugt.

Punkte: 10 / 10

Autor: Nicki