Fall Of Carthage – Drawn Into Madness

Fall Of Carthage ist das Metal-Projekt der beiden Musiker Sascha Aßbach (Vocals) und Arkadius Antonik, den wohl die meisten von der Band Suidakra kennen werden. 2015 erschien das Debut-Album Behold und zwei Jahre später (2017) folgte der zweite Longplayer The Longed-For Reckoning. 2018 wurde das bisher letzte Werk Emma Green veröffentlicht. Dann wurde es sehr ruhig um die Band und wie aus dem Nichts erschien 2022 der vorliegende Silberling Drawn Into Madness über das Label MDD Records. Die Scheibe enthält 8 Tracks bei einer Laufzeit von ca. 34 Minuten.

Das Duo holte sich für die Drums Unterstützung bei Ken Jentzen (Suidakra). Ich muss zugeben, dass mir die Band bis dato völlig unbekannt war und von daher war ich sehr gespannt was mich erwarten wird. Wer jedoch auf Death Metal oder ähnliches gewartet hat, der ist hier an der falschen Adresse. Das Duo hat sich ganz dem groovigen Metal verschrieben, der in seiner Machart an Bands wie Lamb Of God erinnert. Gesanglich setzt man dabei auf die raue Metalröhre von Sascha Aßbach, wobei auch immer wieder gerappte Passagen integriert wurden. In diesem Zusammenhang kommen vielleicht kurzzeitig Vergleiche mit Five Finger Death Punch auf wobei Fall Of Carthage wesentlich härter und vielseitiger unterwegs sind. Durch die ausgewogene Mischung aus groovigen und melodiösen Riffs gibt Arkadius Antonik dem Ganzen eine ganz spezielle Note. Dadurch lässt sich das Gehörte schwer in eine Schublade stecken und das ist auch gut so. Über die gesamten 34 Minuten wird man auf Drawn Into Madness perfekt unterhalten und an die guten alten Zeiten erinnert, als Crossover und Nu-Metal noch in aller Munde waren. Metalheads, die auf fetten Sound abfahren und nicht alles in eine Schublade stecken, sind hier goldrichtig aufgehoben und werden begeistert sein.

Fazit: Fall Of Carthage liefert mit Drawn Into Madness ein Brett ab, das Groove Metal-Fans begeistern wird.

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll