
Band: DISCARNATION
Album: Mournful Incantations of Mortality
Genre: Death/Doom Metal
Label: Morbid Chapel Records
Trackliste:
01. The Divine
02. Solemn Crown
03. Procession
04. The Great Equalizer
05. The Entity
06. Haven Of Despair

Die Belgier liefern mit ihrer Debut-EP Mournful Incantations Of Mortality, aus dem Mai 2025, eine düstere und erdrückende Klanglandschaft. Sie kreieren eine Fusion aus rohem Death Metal und der Melancholie des Doom Metal. Das 33minütige Werk stellt eine abgründige, klaustrophobische Reise dar, die sowohl durch ihre Intensität als auch durch ihre emotionale Tiefe besticht. Somit versteht sich die EP auch als Gesamtkunstwerk.
Die Musik von DISCARNATION wurzelt primär im Death Metal. Sie wird jedoch durch eine dichte, atmosphärische Schichtung und doomige Elemente bereichert. Die EP schafft eine Balance zwischen roher Aggression und einer greifbaren Melancholie, die den Hörer in eine Welt voller Verzweiflung und Dunkelheit reißt. Die Gitarren dominieren mit schweren, schleppenden Riffs, teils brutal und direkt. Die Produktion ist bewusst verzerrt, aber klar genug, um die Details der Instrumentierung zu erkennen. Das Schlagzeug wechselt zwischen wuchtigen, langsamen Rhythmen. Die Vocals sind tief, von einer abgründigen Intensität, die die oft unverständlichen Texte mit einer rohen emotionalen Kraft untermauern.
Die Belgier starten mit „The Divine“, einem schweren, atmosphärischen Stück, das mit einem dröhnenden Riff und einem bedrohlichen Tempo beginnt. Die schleppenden Gitarren und das donnernde Schlagzeug schaffen einen bedrückende Rahmen, der die klagenden Vocals ergänzt. „Solemn Crown“ folgt und bringt eine düstere Melodie ins Spiel.. Die Gitarrenarbeit hier ist besonders eindrucksvoll, da sie zwischen aggressiven Akkorden und melancholischen Teilen wechselt, die eine hypnotische Tiefe erzeugen. Der Track „The Great Equalizer“ bildet das Herzstück der EP. Er beginnt mit einem langsamen, ritualistischen Aufbau, bevor er in eine Flut aus hämmerndem Schlagzeug und wogender Gitarre übergeht. Die Belgier erschaffen mit diesem Track eine epische, nahezu apokalyptische Atmosphäre. Die Vocals sind hier besonders intensiv und verstärken das Gefühl von Unausweichlichkeit und Verfall. „Haven Of Despair“ schließt die EP mit einer Mischung aus roher Energie und elegischen Momenten. Die akustischen Zwischenspiele, gepaart mit den tiefen, gutturalen Gesängen, hinterlassen einen bleibenden Eindruck und runden das Erlebnis mit einer schwermütigen Note ab, ein dunkler und gelungener Abschluss.

Fazit:
Roh und Schwermütig. DISCARNATION gelingt es, mit minimalistischen Mitteln eine dichte, emotional aufwühlende Stimmung zu erzeugen, die in eine Welt voller Dunkelheit und Verzweiflung entführt.
Man ist gespannt auf das künftige Schaffen.
Punkte:

Autor: Christian S.