
Band: DEVILPRIEST
Album: Where I Am The Chalice, Be Thou The Blood
Genre: Death Metal
Label: Nuclear Winter Records
Trackliste:
01. He Is In Me
02. Dragon Of Blasphemy
03. Unwavering In The Left Hand Path
04. SNEGTH IER ARNES (The Words That Have Become The Effect)
05. Channeling Into The Peerless Transgressiveness
06. The Enmity Against The Grace
07. The Prayer Of Hell

Das polnische Quartett DEVILPRIEST liefert mit seinem dritten Album Where I Am the Chalice, Be Thou The Blood, aus dem Juni 2025, ein intensives und kompromissloses Werk, das die rohe Essenz des Death Metal mit einer düsteren, okkulten Atmosphäre verbindet. Über 35 Minuten hinweg entführt das Album in eine hypnotische, blasphemische Reise. Sie besticht durch ihre technische Präzision und unerbittliche Aggression. Dieses Album ist eine geschlossene Geschichte, die am besten in einem Zug erlebt wird.
Die Musik balanciert zwischen roher Brutalität und meditativer Intensität, wobei unstimmige Riffs, komplexe Strukturen und unvorhersehbare Tempowechsel eine hypnotische Wirkung entfalten. Die Produktion ist klar, jedoch bewusst rau, mit einem Fokus auf wuchtigen Rhythmen, mit Fokus auf dem Gitarrenspiel. Die Vocals sind tief und von einer besessenen Intensität, die den okkulten Charakter des Albums unterstreichen.
„He Is In Me“ zaudert nicht lange und startet nach kurzem Intro direkt mit einem donnernden Riff und einem treibenden Rhythmus, der sofort in die Tiefe zieht. Die Gitarrenarbeit ist eingängig, mit melodischen Akzenten, die eine unerwartete Ansteckungskraft entfalten. „Dragon Of Blasphemy“ folgt mit einer wogenden Mischung aus Blastbeats und schweren, dissonanten Rythmen, die eine chaotische, aber kontrollierte Energie ausstrahlen. „Unwavering In The Left Hand Path“ ist das Herzstück des Albums. Es beginnt mit einem langsamen, fast rituellen Aufbau, bevor es in eine Flut aus rasenden Blastbeats und hypnotischen Riffs übergeht, die eine Atmosphäre von unbezwingbarer Entschlossenheit schaffen. Die Vocals verstärken die Botschaft eines kompromisslosen Bekenntnisses zum eingeschlagenen Weg. „SNEGTH IER ARNES (The Words That Have Become The Effect)“ hat eine komplexe Struktur. Durch melancholische Teile entsteht eine meditative Tiefe, die die dunkle Atmosphäre nur verstärken. „Channeling Into The Peerless Transgressiveness“ schlägt in die gleiche Kerbe. Der Track bringt eine rohe, unerbittliche Energie, unterbrochen von atmosphärischen Zwischenspielen. „The Enmity Against The Grace“ kombiniert schleppende Teile gepaart mit rasenden Death-Metal-Passagen, wobei die Vocals eine besondere Intensität entfalten. „The Prayer Of Hell“ schließt das Album mit einem wuchtigen, apokalyptischen Finale, das die rohe Kraft der Band unterstreicht und einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Fazit:
Brutal und okkultistisch. DEVILPRIEST gelingt es, mit technischer Finesse und hypnotischer Intensität eine Klanglandschaft zu schaffen, die sowohl fordert als auch nachdenklich stimmt. Es ist ein dunkles Ritual, das die Seele in seinen Bann zieht.
Punkte:

Autor: Christian S.