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DEFYING – Wadera (2024)

27. Mai 2024 Reviews

Band: DEFYING
Album: Wadera
Genre: Black/Progressive/Post-Metal

Trackliste:
01. Tempus Infaustum
02. …miast cichać szemrają…
03. The Fugue 
04. Incomprehensibly Woken 
05. The Acquaintance Shade 
06. The Lurking Spectres
07. Cremaberis Igne Aeterno!
08. Reluctant To The Grave 
09. Misbegotten
10. Quietus

Das Zweitwerk der polnischen Band beginnt mit Wolfsgeheul – das passt wie die Faust aufs Auge, handelt es sich bei Wadera doch um ein Konzeptalbum, inspiriert vom Roman „The Wolf“ und der titelgebenden Kurzgeschichte „Wadera“ („Die Wölfin“) von Jerzy Gierałtowski. Die Band baut stimmungsvolle Klanglandschaften mit sphärischen Gitarren, flüsternden Vocals, geisterhafter Aura und entspanner Gelassenheit. Demgegenüber stehen seltene heftigere Ausbrüche mit düster-heiserem Timbre, die meist von sanft dahingleitenden Post-Metal-Melodien begleitet werden. Die epischen Songs bieten den Musikern viel Platz, um melancholische Leads und längere Instrumentalpassagen auszubreiten. Doomige Schwere legt sich bisweilen wie eine pechschwarze Patina über die Kompositionen, also bieten DEFYING eher schwermütige und nachdenkliche Stücke. Die leichtfüßigen Drumfiguren werten etwa das locker-flockige „Incomprehensibly Woken“ auf, doch unterschwellig schwingt ein bedrohlicher Vibe mit, der sich nach ein paar Minuten kraftvoll Bahn bricht und mit schleppenden Rhythmen einhergeht. Ein schönes Klargitarrenmotiv mit spoken words sowie dezenter Symphonik senkt den Puls und wiegt uns in Sicherheit, ehe die Dynamikwelle gegen Ende wieder anschwillt. Das aufkommende Jam-Session-Feeling wird beim 10-Minuten-Monster „The Acquaintance Shade“ auf die Spitze getrieben und nötigt dem Hörer dementsprechend Geduld und Hingabe ab. In progressiver Manier türmen sich mehrere Vokalschichten auf und tragen zum opulenten Klangkosmos bei. Weitere akustische Überraschungseier: die Trompetenklänge und progressive Rhythmik während „The Lurking Spectre„, die apäter einem extrem entspannten, jazzigen Part Platz machen und in eine wütende, leicht dissonante Soundwelle übergehen – beileibe also keine leichte Kost, sondern herausfordernde Sperrigkeit. Fluffige, leicht schwebende und sphärische Sequenzen ergänzen sich mit tonnenschwerer sowie beschwerlicher Progressivität und verlangen dem Auditorium während dieser Stunde Musik einiges ab.

Fazit: DEFYING schicken uns auf eine Achterbahnfahrt, denn viele getragene Parts wechseln sich mit kontrolliert aufbrausenden Songteilen ab, die ein stetiges An- und Abschwellen der Klangintensität bewirken.

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard

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