DEAD SERENITY – When Worlds Turn To Grey

Band: DEAD SERENITY
Album: When Worlds Turn To Grey
Genre: Melodic Death Metal

Trackliste:
01. Ghosts
02. Shapeless Fear
03. The Game Of Life
04. The Wait
05. Ablution
06. The World That Never Was
07. Evanescent

Die finnische Melodic Death Metal-Band DEAD SERENITY wurde 2019 in der Hauptstadt Helsinki gegründet. 2020 veröffentlichte das Fünfer-Gespann mit der EP Beginnings sein erstes Release. Im Oktober 2023 folgte nun das Debut-Album mit Titel When Worlds Turn To Gray. Für das Werk konnte man das nationale Label Inverse Records gewinnen. Die Scheibe umfasst 7 Tracks bei einer Unterhaltungsdauer von 36 Minuten und 34 Sekunden.
Finnische Bands aus diesem Genre sind eigentlich immer eine sichere Bank und man wird so gut wie nie enttäuscht. Von daher durfte man gespannt sein, ob dies auch bei Dead Serenity der Fall sein würde. Der Opener “Ghosts” beginnt recht ruhig und man bekommt zu Beginn Clean-Vocals serviert. Richtig Fahrt nimmt die Darbietung dann beim Refrain mit den einsetzenden Growls auf. Die Musik ist generell sehr harmonisch und man geht etwas modernere Metal-Wege als Bands wie zum Beispiel Insomnium und schafft es sehr gut, einen Spagat zwischen Melodic Death und Metalcore hinzulegen. Im zweiten Track “Shapeless Fear” geht man dann mit mehr todesmetallischen Elementen ans Werk und man erkennt wieder diese markante finnische Affinität für diesen Stil. Diesmal fügt sich auch der klare Gesang wesentlich besser ein als beim Eröffnungs-Song. Das erste so richtige Highlight ist dann aber “The Game Of Life”, da die Nordländer hier ihr ganzes Potential abrufen und sogar in manchen Passagen an Bloodred Hourglass erinnern. Dieser Song hat durch seinen Ohrwurm-Charakter definitiv das Zeug dazu, ein Kultsong zu werden. Auch die folgende Ballade “The Wait” kann voll überzeugen und hat durch seine Piano-Untermalung auch einen sehr guten Wiedererkennungswert. Dass die Nordmänner auch härtere Töne anschlagen können, zeigen sie im Track “Ablution”. Hier verzichtet man gänzlich auf klaren Gesang, ist aber trotzdem sehr melodisch unterwegs und kann so den Zuhörer weiterhin für sich begeistern. In The World That Never Was ist man wieder harmoniebedürftiger unterwegs, setzt wieder vermehrt auf Clean-Vocals und auch wenn diese sehr professionell klingen, sind sie für meinen Geschmack teilweise zu präsent in der Darbietung der Finnen. Dadurch wirkt die Musik oft sehr rockig und phasenweise schon leicht poppig. In der abschließenden Nummer “Evanescent” machen die Jungs wieder vieles gut und diesmal ist die Balance auch wieder sehr ausgewogen und der Song lässt wieder keine Wünsche offen. Hier bekommt man nochmals melodischen Death Metal der finnischen Extra-Klasse serviert und findet damit ein würdiges Ende.

Fazit: DEAD SERENITY ist ein weiterer funkelnder Stern am Nordlicht-Himmel. In manchen Phasen driften sie etwas zu sehr in rockige Gefilde ab, sind somit für die Death Metal-Gemeinde etwas zu brav, können dadurch aber ein breiteres Publikum ansprechen.

Punkte: 8 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll