DARK ELITE – Anti-Spiritual Void Devotion (2023)

Band: DARK ELITE
Album: Anti-Spiritual Void Devotion
Genre: Black/Death Metal

Trackliste:
01. Forever Dwelling Nothingness
02. Alla tähtien
03. Anti-Spiritual Void Devotion
04. Mankind Is Fucking Disgusting
05. Crown For The Dying King
06. Dead Is the World, I Am Death
07. This Curse Called Life And Hope
08. Mass For The End Of The World
09. Devoid Of Flesh And Spirit

Mit Anti-Spiritual Void Devotion liefern DARK ELITE aus Finnland ein kompromissloses Manifest aus Black- und Death-Metal-Elementen. Das Quartett präsentiert neun Songs, die zwischen nihilistischer Kälte und infernalischer Wucht pendeln – technisch präzise, atmosphärisch dicht und immer mit einer gehörigen Portion Dunkelheit. Wer Klanggewalt mit Tiefgang sucht, wird hier bestens bedient.

Schon der Opener „Forever Dwelling Nothingness“ macht klar, wohin die Reise geht: Rasende Blastbeats, messerscharfe Riffs und eine bedrohlich dichte Atmosphäre ziehen den Hörer sofort in den Abgrund. Das Fundament des Albums ist erbarmungslos – aber nie chaotisch.

Mit „Alla Tähtien“ gönnt die Band kurzzeitig etwas Raum zum Atmen: das Tempo sinkt, melodische Gitarren brechen durch das Dunkel, und die Stimmung nimmt fast meditative Züge an. Hier zeigt sich, dass DARK ELITE mehr können als pure Zerstörung.

Der Titelsong „Anti-Spiritual Void Devotion“ bringt die Essenz des Albums auf den Punkt – gnadenlose Aggression trifft auf strukturelle Raffinesse. Mehrere Tempowechsel, dichte Gitarrenschichten und ein infernalisches Finale machen diesen Track zum Kernstück der Platte.

Wenn „Mankind Is Fucking Disgusting“ einsetzt, wird es wieder kompromisslos: Das Stück feuert auf allen Zylindern und wirkt wie ein Ventil reiner Wut – roh, direkt, kathartisch. Ähnlich treibend ist „Crown For The Dying King“, das mit thrashigen Einschüben für zusätzliche Dynamik sorgt.

Besonders stark ist „Dead Is The World, I Am Death“: ein Song, der mit seiner bedrohlichen Aura und einer fast philosophischen Verzweiflung tief unter die Haut geht. Hier schwingt mehr mit als bloße Brutalität – es ist ein Blick in die Leere, den DARK ELITE musikalisch in Klang gießen.

Im finalen „Devoid Of Flesh And Spirit“ bündeln die Finnen all ihre Stärken noch einmal: technische Präzision, kontrolliertes Chaos und ein Gespür für Atmosphäre. Das Ergebnis ist ein Abschluss, der den Hörer erschöpft, aber beeindruckt zurücklässt.

Was DARK ELITE auszeichnet, ist das Zusammenspiel von Klarheit und Wucht: Die Produktion bleibt transparent, die Instrumente sind sauber getrennt, und dennoch geht die rohe Energie nie verloren. Einziger Kritikpunkt: Die Songs könnten stellenweise noch stärker individuelle Akzente setzen – echte „Signature-Momente“ fehlen. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau.

Anspieltipp: „Mass For The End Of The World“.

Fazit:
Mit Anti-Spiritual Void Devotion liefern DARK ELITE ein starkes, finsteres Statement, das die Balance zwischen Brutalität und Atmosphäre über weite Strecken beeindruckend hält. Die Produktion ist druckvoll und sauber, das Songwriting technisch versiert – doch über die volle Laufzeit schleichen sich Längen ein. Manche Passagen wirken zu ausgedehnt, und die fehlende Abwechslung nimmt dem Album etwas von seiner Wucht.

Trotzdem bleibt ein kraftvolles Werk mit Substanz und Seele, das Fans kompromissloser Black-/Death-Metal-Härte begeistern dürfte. Kein perfektes, aber ein bemerkenswert intensives Album.

Punkte:

Autor: Tom K.