
Band: BLASPHEMANIAC
Album: Night Of The Necromancer
Genre: Black/Thrash Metal
Trackliste:
01. Night Of The Necromancer
02. Cross Our Path And Bleed
03. Blasphemachine Gun
04. Hell´s Eternal Fire
05. Storm Of The Reaper (Tribute To Nifelheim)
Die brasilianische Metalszene ist seit den 80ern bekannt, SEPULTURA und SARCÓFAGO haben wesentliches dazu beigetragen. Ein Subgenre, das sich ihrer Beliebtheit freut, ist Speed Metal und zwar in ihrer dreckigsten Form. BLASPHEMANIAC ist eine Blackened Speed-Metal-Band aus São Paulo, die seit den 2020ern in der Szene mitmischt. Mit der EP Night Of The Necromancer feiern sie ihren Erfolg, von dem insgesamt drei verschiedene Labels etwas abhaben wollen.
Die erste Veröffentlichung war bereits 2023, von der es unter dem Label Black Hearts Records eine limitierte Stückzahl von 100 CDs gibt. Ein Jahr später, am 29. Februar 2024, entschied sich Black Death Production die CD-Verpackung aufzuhübschen und ließ Digipaks von Night Of The Necromancer produzieren. Drei Monate später wollte das russische Label Primitive Devil Worship die EP als Kassette herausbringen. Ob es sinnvoll ist, innerhalb eines Jahres drei verschiedene Versionen derselben EP zu veröffentlichen, sei dahingestellt.
BLASPHEMANIAC sind ein lustiger Haufen, der mit seinen blasphemischen Äußerungen gerne Christen ärgert. Titel wie „Cross Our Path And Bleed“ oder „Blasphemachine Gun“ sind ein paar Beispiele ihres schwarzen Humors. Musikalisch kann man sie in die Speed Metal-Schiene einordnen und mit Bands wie DEATHHAMMER und NIFELHEIM vergleichen. Aficionados des Subgenres werden mit der EP glücklich sein, denn sie strotzt vor geschredderten Gitarrenriffs, schnellen Trommelsalven und krächzenden Schreitiraden. Zu den Highlights zählt „Hell´s Eternal Fire“, mit seiner reißenden Bassline am Anfang, die in einer Höllengeschwindigkeit die Bandkutsche vorantreibt, und dem absolut gelungenen Gitarrensolo zum Schluss, das jedes Publikum zum Moshpit eskalieren lässt.
Laut der Plattform „The Metal Archives“ existiert BLASPHEMANIAC seit 2015, doch erst 2021 wurde die erste Demo veröffentlicht. Seitdem gab es einige Mitgliedwechsel in der Band, die einzige Konstante aber ist Violador Profano, der bis heute als Sänger gilt. BLASPHEMANIAC bezeichnen sich als „Blackest“ Speed Metal und singen über – wer hätte es ahnen können – blasphemische Themen wie Satanismus oder Hexerei.
Fazit:
Drei verschiedene Labels setzen auf die Band – und ich kann das nachvollziehen. Es ist ein sarkastischer Satanistenhaufen, der meinen Geschmack trifft: der Sänger grölt im Stil des 90er Black Metal, fetzige Gitarrensolos und ein Bass auf Zack. Was ich nicht verstehe, sind die Neuauflagen derselben EP. Die Neuauflagen wirken eher wie ein Versuch, die Fanbase zu erweitern, als diese zu festigen.
Punkte: 7 / 10
Autor: Julian D.