BELSZAR – Catharsis (2025)

Dunkle, kalte Winternächte in den Bergen liefern die Inspiration für die fünfköpfige österreichische Formation. Irgendwie ganz witzig, hat die Band doch ihren Mittelpunkt in Wien. Jedenfalls versprechen sie harte, schnelle und dunkle Riffs, harsche Vocals und Blackened Deathcore aus der Mitte der Alpen. Die vorliegende Single Catharsis bietet drei neue Songs und eine Spiellänge von etwa 12 Minuten.

Eines ist klar: BELSZAR lösen das Versprechen von harten, schnellen und dunklen Riffs mit harschen Vocals mit den vorliegenden drei Songs ein. Bei den ersten beiden Songs sind es tatsächlich die dunklen Riffs und ein knarrender Bass, die den Songs Struktur geben, an der entlang sich die Vocals im genretypischen gurgelnden Kreischen zeigen. Ebenso genretypisch sind die Rhythmuswechsel, hier krachend, voran galoppierend, dann werden wieder Verschleppungen eingebaut. Auffallend ist, dass der Sound ordentlich groovt, aber eigentlich keine echten Breakdowns vorkommen.
Bei „The Known“ (im Übrigen eine Collab mit Georg von der Klagi Deathcore band CASTIEL) ändert sich die Charakteristik etwas und wird stilistisch angereichert. Ein einleitendes, unverzerrtes melodiöses Gitarrenmotiv vor einer kalten Klangwand. Polternd brechen dann die Vocals ein, es geht ordentlich voran und im Chorus dann ein Riff, das an das einleitende Motiv erinnert und dann über die Dauer des Songs immer wieder aufblitzt. Die Rhythmus- und Tempowechsel sind deutlicher, aber vor allem durch die stilistische Anreicherung gewinnt der Song an Tiefe, an Komplexität, wird abwechslungsreicher. So könnte es gerne weiter gehen!

Fazit:
Mit Catharsis legt das Quintett von BELSZAR eine ganz ordentliche Talentprobe ab, freilich derzeit noch etwas grob geschnitzt, etwas gleichförmig, aber mit viel roher Energie. Das Songwriting bietet die eine oder andere Wendung, die ganz interessant ist, aber es fehlen – noch – die funkelnden Ideen, die die Band besonders machen und von anderen abhebt.

Punkte: 7/ 10

Autor: distelsøl