Arctora – The Storm Is Over

Arctora ist eine Melodic Death/Black Metal-Gruppe aus Finnland, die 2021 gegründet wurde. Das vorliegende Debut-Album The Storm Is Over wurde im September 2022 über das italienische Label WormHoleDeath auf den Markt gebracht. Der Silberling enthält 8 Tracks bei einer Laufzeit von ca. 53 Minuten.
Und wieder eine Band aus Finnland und schön langsam fragt man sich wann den Nordmännern die Ideen ausgehen. Arctora legen los mit dem Opener “Hearts Ever Restless” und der Hörer wird gleich wieder mit harmonischen Klängen verwöhnt. Die eingängigen Melodien haben einen guten Wiedererkennungswert und man findet sofort einen Zugang zur Musik der Finnen. Gesanglich wird auf tiefe Growls und Screams gesetzt. Auch der zweite Song “Arbiter Of Fate” weiß zu überzeugen und ist sogar noch einen Tick besser als der Vorgänger. Nummer 3 “The Last Winter” ist dann eine Ballade und hat das Zeug ein Kult-Song zu werden. Man findet generell eine gute Mischung und kann vom Niveau her auf jeden Fall mit den erfolgreichen Insomnium mithalten. Dieser Fan-Gemeinde würde ich dieses Werk ans Herz legen, da man hier nichts falsch machen kann. Dass Arctora auch anders können, stellen sie mit “I Am Human” unter Beweis. Dieser Song hat deutlich mehr Power vorzuweisen und die Truppe steigt hier auch vom Tempo her aufs Gaspedal. Aber auch diese Prüfung meistern die Finnen mit Bravour. Beim Titel-Song “The Storm Is Over” wagt man sich dann sogar an das heikle Thema Clean-Vocals. Diese passen perfekt zu dieser winterlichen Ballade und zeigen eine weitere Facette dieser Band. Als Abschluss bekommt man den fast 11-minütigen Titel “Haaksi” serviert. Dieser rundet diese Scheibe perfekt ab, da er sehr episch klingt und das Ende gut besiegelt. Das Einzige, was mir etwas abgeht, ist der angeführte Black Metal-Anteil. Diesen kann ich nur an den spärlichen vorhandenen Screams erahnen.

Fazit: Arctora liefert mit ihrem Debut-Album The Storm Is Over ein grandioses und vor allem facettenreiches Werk ab. Wer melodischen Death Metal á la Insomnium mag, der wird sich hier neu verlieben.

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll