Adder´s Fork / Winter´s Breath / Dea Artio / In Dornen – A Gathering Of Four

Band: Adder´s Fork / Winter´s Breath / Dea Artio / In Dornen
Album: A Gathering Of Four
Genre:

Trackliste:
01. Adder’s Fork – Memorial Ruins
02. Adder’s Fork – The Fatalist
03. Adder’s Fork – The Individualist
04. Adder’s Fork – We Stare into the Fading Sun
05. Dea Artio – Nur die Sterne über dir
06. Dea Artio – … und Sturm zieht auf
07. In Dornen – Mein letzter Blick zu den Sternen
08. In Dornen – Mein letzter Tag
09. Winter’s Breath – Fight
10. Winter’s Breath – Winter’s Wicked Wrath
11. Winter’s Breath – Zerstörer

Diese feine Split mit 4 stilistisch breit gefächerten Bands bzw. Soloprojekten erfreut den scheuklappenfreien Hörer mit einer opulenten Spielzeit von fast 80 Minuten. Hier gibt es viel zu entdecken!

Los geht es mit dem Niederösterreicher Marko Köfler, der mit Adder´s Fork eine dunkelgotische und zugleich rockig treibende Aura verbreitet. Paradise Lost und Sentenced lassen grüßen! Dazwischen gibt es dampfende Heavy Metal-Leads und Soli zu hören, ruhige Passagen und progressive Ansätze – ein reichhaltiges, äußerst spannender Trip in sphärische und ebenso rockig packende Gefilde, garniert mit einer wandelbaren Stimme!

Ebenfalls als Soloprojekt (des umtriebigen Künstlers Kvein), verbreiten Dea Artio (aus Luftenberg/Oberösterreich) eine anfangs folkloristisch-naturnahe Atmosphäre, die später im ersten Lied von einer fies krächzenden Stimme und gemäßigtem, manchmal doomigem Tempo zerissen und kontrastiert wird. Die beiden meist getragenen, epischen Stücke pendeln zwischen Melancholie und Wut. Schöne musikalische Motive kehren richtig dosiert immer wieder und vermitteln großes Komponiergeschick, auch wenn die Musik rein instrumental wie im zweiten Track daherkommt.

Die nächste One-Man-Show In Dornen experimentiert mit modern verhallten Vocals oder Sprachsamples, legt weit ausgerollte Klangteppiche aus und umgarnt den Zuhörer mit post-metallischer Entrückung sowie unauffälligen Taktwechseln. Rasante Steigerungen aus ruhigen Momenten ergeben eine packende Sogwirkung.

Das Finale bestreitet Multiinstrumentalist BL, der mit Winter´s Breath verträumte Keyboards, pumpende Rhythmik, sanfte Pianopassagen, attackierende Raserei schwelgerische Melodien, dezente Symphonik und bissige Vocals unter einen Hut bringt. Black Metal mit Herz, Hirn und Verstand – mit Stil eben!

Fazit: 4 Künstler, 4 Könner, 4 Treffer und somit 4 Beweise, dass der österreichische Underground sehr viel Potential besitzt und jederzeit neue Perlen hervorbringt!

A very nice gathering of Four!

Punkte: 10 / 10

  

Autor: Leonard