ABOMINATED – Traumatic Putrefaction

ABOMINATED kommen aus der polnischen Hauptstadt Warschau, wo die Death Metal-Band 2018 das Scheinwerferlicht der Bühne erblickte. Nach einem Demo 2021 unterschrieb die Formation einen Plattendeal mit dem nationalen Label Godz Ov War Productions. Über dieses wurde im Oktober 2023 das vorliegende Debut-Album Traumatic Putrefaction veröffentlicht. Die Scheibe beinhaltet 9 Tracks bei einer Laufzeit von 29 Minuten und 33 Sekunden.
Von den ersten Sekunden weg ist klar, was den Zuhörer hier erwartet. Man bekommt Oldschool Death Metal in seiner Reinkultur serviert. Die Gitarren schreddern schön dahin, wobei der Sound recht zeitgemäß gewählt ist. In manchen Phasen erinnern sie mich sogar an schwedische Death Metal-Bands zu ihrer glorreichen Zeit. Die Polen schaffen es zwischen die rasanten Passagen auch groovige Riffs einzubauen, um die Darbietung aufzulockern, da sonst rasch ein monotones Klanggefühl entstehen würde. Trotz der moderaten Laufzeiten der einzelnen Songs hat man ab der Mitte des Albums dann das Gefühl, dass die Darbietung nur dahinplätschert und man wenig Innovatives zu hören bekommt. Auch die mitreißenden Zwischenparts fallen fast zur Gänze weg und man beschränkt sich fast ausschließlich auf ein monotones Geknüppel. Schade, da man mit einfachsten Mitteln für Auflockerung sorgen und so den Zuhörer für sich hätte gewinnen können. So bleibt am Schluss nur ein durchschnittliches 08/15-Death Metal-Album übrig.

Fazit: ABOMINATED starten stark, können aber das Niveau nicht über die gesamte Laufzeit halten. Daher ist das Album eher hartgesottenen Death Metal-Fans zu empfehlen.

Punkte: 7 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll