VENDUL – Castle Curtains (2025)

VENDUL melden sich als eine der interessantesten Kräfte des deutschsprachigen Extreme-Metal zurück. Castle Curtains präsentiert sich als finstere Reise durch okkulte Klanglandschaften, getragen von roher Energie und kompromissloser Attitüde. Schon die ersten Takte zeigen: Dieses Album ist intensiv – und macht überraschend viel Spaß.

Castle Curtains öffnet mit dem unheilvollen Intro „Curtains Rise“, das sofort in die düstere Atmosphäre hineinzieht und neugierig auf das Folgende macht. „Reincarnation Of The Goddess“ legt dann mit treibenden Riffs und heiserer Wucht los und zeigt eindrücklich, wie gut VENDUL rohe Energie kanalisieren können.
Mit „Aufhocker“ folgt ein Horrorstück, das zwischen peitschendem Black-Thrash und unheimlichem Storytelling pendelt – ein klarer Höhepunkt in puncto Eingängigkeit. Der Titeltrack „Castle Curtains“ setzt auf melodisch finstere Akzente und beweist, dass die Band Atmosphäre ebenso sicher beherrscht wie Aggression.
„Howl To Shiver“ bringt eine frostige Melodik ein, während „Sire Of Hatchet“ wieder voll auf Geschwindigkeit schaltet. Auch „Spectres In Red“ punktet mit punkiger Direktheit und okkulten Vibes.
Besonders hervorzuheben ist „They Come With The Fog“, dessen schleppender, bedrohlicher Aufbau die Horror-Thematik des Albums perfekt einfängt. „White Eyes“ liefert dann nochmals pure, ungeschönte Intensität, bevor„Curtains Fall“ die Platte atmosphärisch ausklingen lässt.
Zwar hätte ein Tick mehr Abwechslung im Songwriting das Album noch stärker wirken lassen, doch die vorhandene Linie ist so konsequent und kraftvoll umgesetzt, dass der Hörspaß kaum getrübt wird.

Anspieltipp: „They Come With The Fog“

Fazit:
Mit Castle Curtains liefern VENDUL ein kraftvolles, düsteres und erstaunlich unterhaltsames Werk ab, das trotz leichter Wiederholungen stets mitreißt. Die rohe Energie, der Horror-Charme und die spürbare Spielfreude machen das Album zu einem Muss für Fans des extremen Metals. Ein Album, das einschlägt – und im Gedächtnis bleibt.

Punkte:

Autor: Tom K.