Band: VOIDCEREMONY
Album: Abditum
Genre: Progressive Death Metal
Label: 20 Buck Spin
Trackliste:
01. Intro – Inevitable Entropy
02. Veracious Duality
03. Seventh Ephemeral Aura
04. Dissolution
05. Despair Of Temporal Existence
06. Failure Of Ancient Wisdoms
07. Silence Which Ceases All Minds
08. Gnosis Of Ambivalence
09. Outro – Elegy Of Finality

Mit Abditum, ihrem dritten Langspieler, bewegen sich VOIDCEREMONY erneut im Grenzbereich zwischen technisch anspruchsvollem Death Metal, Progressive-/Avant‑Garde-Death und einer spürbaren Old‑School‑Grundierung. Das Album wird angekündigt als eine Reise durch „verschlungene Riffs“, „unkalkulierbare Sequenzen“ und eine Klangwelt, die „fremdartig und doch sorgfältig durchdacht“ wirkt. Mit einer Spielzeit von rund 30 Minuten inklusive Intro und Outro bleibt das Werk kompakt, fordert aber gleichzeitig Aufmerksamkeit und Konzentration vom Hörer.
Abditum beginnt mit dem kurzen Intro “Inevitable Entropy”, das gleich die Stimmung setzt: eine Atmosphäre der Verzweiflung und des Verfalls, bevor sich der Hauptteil mit „Veracious Duality“ in Bewegung setzt. Die Gitarrenarbeit spannt Brücken zwischen präziser Technik und organischen Bewegungen, unterstützt von einem durchgängigen Bassfundament und anspruchsvollem Schlagzeugspiel.
In Stücken wie „Seventh Ephemeral Aura“ oder „Failure Of Ancient Wisdoms“ zeigt sich die Band in ihrem Element: wechselnde Tempi, dissonante Passagen und clevere rhythmische Brüche erzeugen Spannung – ohne in übermäßige Show zu verfallen. Die Produktion ist sauber und klar genug, um Details hörbar zu machen, es bleibt aber genügend „Schmutz“, damit das Gesamtbild nicht zu glatt erscheint.
Besonders hervorgetan werden Schlagzeug und Bass, die nicht nur den Rhythmus treiben, sondern aktiv zur Komplexität beitragen, während die Gitarren das texturale Rückgrat bilden. Der Gesang steht weniger im Vordergrund als die Instrumente – was dem Werk eine gewisse Kühle gibt, die zu seinem progressiven Ansatz passt.

Fazit:
Abditum ist eine durchdachte Veröffentlichung, die ihre Kraft nicht durch pure Brutalität, sondern durch Struktur, Atmosphäre und musikalische Tiefe entfaltet. VOIDCEREMONY zeigen erneut, dass sie im technologisch‑progressiven Death Metal Heimrecht haben – ohne die Wurzeln des Genres zu ignorieren. Wer bereit ist, sich auf das Album einzulassen und nicht nur flüchtig durchzuhören, wird auf einen langanhaltenden Soundtrack stoßen, der mit jedem Hördurchgang neue Facetten zeigt.
Punkte:
Autor: Elfi Davis
