Band: SPIRITU MORS
Album: Infinite Regress
Genre: Black Metal
Label: Under The Sign Of Garazel Productions
Trackliste:
01. Sinister Becoming
02. Cadaverous Mask
03. Thorns Of Abjection
04. To Extricate All That Was Once Human
05. Blade And Abyss
06. Seed Of Emptiness

SPIRITU MORS ist ein Black Metal-Quartett aus Australien, das seit 2022 aktiv ist. Die Aussis waren in ihrer noch sehr jungen Bandgeschichte jedoch nicht untätig. So veröffentlichten sie zwischen 2022 und 2024 insgesamt 1 EP und 2 Longplayer. Das vorliegende zweite Album trägt den Titel Infinite Regress und wurde im Jänner 2024 über das polnische Label Under The Sign Of Garazel Productions auf den Markt gebracht. Der Silberling wurde mit 6 Tracks bestückt und bietet Unterhaltung für 44 Minuten und 19 Sekunden.
Für mich sind die Australier ein unbeschriebenes Blatt und daher war ich sehr gespannt. weil zumeist bekommt man aus Down Under Hochwertiges zu hören. Diese These bewahrheitet sich zumindest schon mal im Opener „Sinister Becoming“. Die Jungs servieren tiefschwarzen und melodischen Black Metal, der den Zuhörer sofort abholt. Einzig die Abwechslung könnte etwas forciert werden, da man bei einer Spieldauer von über 8 Minuten doch etwas mehr Spielwitz einbringen sollte, um die Hörerschaft bei Laune zu halten. Am Sound gibt es unterdessen nichts zu bemängeln. Dieser ist klar und druckvoll abgemischt und lässt somit keine Wünsche offen. Im zweiten Track „Cadaverous Mask“ machen es SPIRITU MORS einen Tick besser und können durch eine düstere Atmosphäre, mehr Abwechslung und noch eingängigere Melodien aufwarten. Auch im dritten Titel „Thorns Of Abjection“ lassen die Australier nichts anbrennen und können die beklemmende Stimmung konstant beibehalten. Der Zuhörer wird von dieser förmlich verschluckt und in dunkle Abgründe gezerrt. Mit leichten Black `n´ Roll-Anleihen geht es dann im darauffolgenden „To Extricate All That Was Once Human“ weiter. Für meinen Geschmack ist die Nummer mit knapp 9 Minuten aber wieder zu lange ausgefallen. Zwei Drittel plätschern dahin und erst ein langsames Blackened Doom-Spiel zum Ende hin kann für etwas Entschädigung sorgen. Die kürzeste, aber dafür feurigste Darbietung folgt dann mit „Blade And Abyss“. Leicht symphonisch, finster und mit innovativem Riffing kann man die Hörerschaft wieder auf die dunkle Seite der Musiklandschaft ziehen. Im letzten Song „Seed Of Emptiness“ kann man dann nochmals überraschen, da die Australier auf einmal in bester Atmospheric Black Metal-Manier performen. Die Spieldauer ist zwar wieder recht hoch angesetzt, aber diesmal schafft man es, auch ausreichend Abwechslung einzubringen, um dem Zuhörer ein würdiges Ende zu bescheren.

Fazit:
SPIRITU MORS ist ein aufgehender Black Metal-Stern am nächtlichen Himmel in Down Under. Die Band schafft es zwar nicht immer, aber doch beständig, den Zuhörer mit düsterer Atmosphäre in ihren Bann zu ziehen. Absoluter Geheim-Tipp und man sollte hier unbedingt mal reinhören.
Punkte:
Autor: Thomas Mais-Schöll
