Band: ROTTING DEMISE
Album: The Unholy Veil Of Silence
Genre: Death/Black Metal
Trackliste:
01. Judgement’s Procession
02. God’s Falling Kingdom
03. The Unholy Veil Of Silence
04. The Devil’s Verdict
05. Death Hunts Us All
06. Monument Without Fears
07. Nailed And Forgotten
08. Valak Regnat
09. Lucifer’s Dawn
10. Remembrance Of The Dead
11. In Memoriam Moriendi

Seit 2018 ist die deutsche Blackened Death Metal-Formation ROTTING DEMISE aktiv und veröffentlichte in dieser Zeit eine EP (Casket Birth/2019) und das Debut-Album My Whole Wrath (2023). Im Herbst 2025 endete nun die schier unendliche Wartezeit und der zweite Longplayer erblickte das Licht der Tonträger-Welt. Das gute Stück trägt den Namen The Unholy Veil Of Silence, wurde mit 11 Tracks bestückt und bietet Unterhaltung für ca. 45,5 Minuten.
2023 hatte man sich noch dem Death Metal-Genre sehr verbunden gefühlt, aber auf der neuen Scheibe hört man merklich die schwarzmetallischen Einflüsse von Beginn weg. Zum einen ist die gesangliche Darbietung von Frontmann Silence wesentlich facettenreicher geworden und zum anderen verzichtet man auch auf fette Riffs sondern setzt mehr auf düstere Atmosphäre und eingängige Melodien. So kann man nach dem Intro „Judgement’s Procession“ gleich mit dem ersten Song „God’s Falling Kingdom“ positiv überraschen und eine größere Fan-Base ansprechen. Stellenweise fühlt man sich auf Grund der Synths geringfügig an Cradle Of Filth erinnert aber man versteht es dann im Verlaufe der Nummer sehr gut weitere Schnittpunkte zu vermeiden. Der Track ist definitiv eine hörbare Weiterentwicklung der Band und man hört förmlich die großen Ambitionen der Gelsenkirchner. Der Titel-Track „The Unholy Veil Of Silence“ ist ein guter Mix aus melodischem Death Metal und düsterem Atmospheric Black Metal. Die Nummer versteht es, den Zuhörer von Beginn weg zu fesseln und hat es sich auf jeden Fall verdient, der Namensgeber dieser Scheibe zu sein. In „The Devil´s Verdict“ geht es in gruseliger Stimmung weiter und hier schafft man einen perfekten Spagat zwischen Black- und Death Metal. Diesen Weg geht man auch unbeirrt im folgenden „Death Hunts Us All“ weiter. Ein absolutes Highlight ist dann die schwarzmetallische Ballade „Monument Without“ mit fast schon epischem Flair. Die eingespielten Synths passen hervorragend zu der sonst eher im Melodic Death Metal gehaltenen Nummer. „Nailed And Forgotten“ startet mit leichten Deathcore-Anleihen und geht dann in bester Black Metal-Manier weiter. Diese Nummer bringt sehr viel Druck mit und bringt nochmals frischen Wind in die musikalische Landschaft. Im darauffolgenden „Valak Regnat“ verlegt man sich etwas mehr auf einen Mix aus Death- und Thrash Metal mit leicht schwarzmetallischen Anleihen. Dieser kleine Bruch mit der bisherigen Performance bringt neuen Schwung und spricht eine zusätzliche Anhängerschaft an. Auch im verbleibenden Album-Drittel können die Jungs das Niveau weiterhin hoch halten und bringen so ein fulminantes Werk ins Ziel.

Fazit:
ROTTING DEMISE sind auf ihrem zweiten Longplayer The Unholy Veil Of Silence nicht wiederzuerkennen. Mit einem mitreißendem Mix aus Black- und Death Metal und symphonischer Untermalung können sie durchwegs überzeugen und vor allem begeistern. Ein absolut gelungenes Album, das man sich auf jeden Fall zu Gemüte führen sollte!
Punkte:
Autor: Thomas Mais-Schöll
