CENTINEX – With Guts And Glory (2025)

Band: CENTINEX
Album: With Guts And Glory
Genre: Deatn `n´ Roll
Label: Black Lion Records

Trackliste:
01. Becoming
02. Your Religon Dies Tonight
03. Gods Of Guilt
04. I Am The Way
05. Masterpiece In Flesh
06. In My Dreams
07. Symphony Of Screams
08. Sorrowtears

Das schwedische Death Metal-Schwergewicht CENTINEX ist mit Unterbrechungen seit 1990 aktiv. In dieser Zeit veröffentlichten die Skandinavier insgesamt 11 Longplayer. Bis 2024 setzte man auf schwedischen Death Metal in Reinkultur und dann beschlossen die Veteranen, dass man den musikalischen Horizont erweitern möchte. Mit der EP As You Die (–>Review) leiteten sie eine neue Ära ein. Man setzte mehr auf thrashige und groove Anleihen und konnte damit eine neue Anhängerschaft für sich gewinnen. Im November 2025 folgte nun über das schwedische Label Black Lion Records der erste Longplayer in dieser Ära. Das Werk trägt den Titel With Guts And Glory, wurde mit 8 neuen Songs bestückt und bietet Unterhaltung für 29 Minuten.

Den neu beschrittenen Weg gehen die vier Schweden auch auf ihrem neuen Album konsequent weiter. Schon beim Opener „Becoming“ bekommt man sehr thrash-lastige Mucke zu hören, die eigentlich nur auf Grund der Growls von Frontmann Henrik Andersson noch ein todesmetallischen Flair mitbringt. Die oldschoolige Musik macht aber richtig Laune, kann den Zuhörer sofort mitreißen und auch ein Kopfnicken entlocken. Einzig die sehr straighte Auslegung bei einer Spieldauer von knapp 4 Minuten kann nicht vollends überzeugen. Der Sound ist druckvoll, klar und lässt somit keine Wünsche offen. Auch im zweiten Track „Your Religon Dies Tonight“ performen CENTINEX sehr geradlinig und laufen bereits zu Beginn des Albums Gefahr monoton zu klingen. Einzig die gute Stimmung sorgt noch für Furore und kann die Hörerschaft bei Laune halten. Dies dürften die Jungs auch erkannt haben und deshalb bekommt man im dritten Titel „Gods Of Guilt“ mehr von der groovigen Seite zu hören. Die Riffs und vor allem der Refrain haben einen guten Wiedererkennungswert und bleiben gut im Gehörgang hängen. „I Am The Way“ bietet dann wieder anfängliche Verhaltensmuster und kann keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Etwas punkiger gestaltet sich dann „Masterpiece In Flesh“ und diese Nummer könnte ich mir live ganz gut als Animation für einen Mosh-Pit vorstellen. Der wohl beste Song auf dem Album folgt dann an der sechsten Stelle mit „In My Dreams“. Hier agieren die Schweden erstmals abwechslungsreicher und es kommt mehr todesmetallisches Feeling auf. In „Symphony Of Screams“ bekommt man einen Mix aus stampfendem Takt und eingängigen Melodien serviert und kann so die Aufbruchstimmung beibehalten. Auch im abschließenden Song „Sorrowtears“ kann man noch ein letztes Mal, auch wenn man wieder die geradlinige Gangart vorzieht, für gute Laune sorgen.

Fazit:
CENTINEX beschreiten musikalisch neues Terrain und erschließen damit eine neue Anhängerschaft. Vom schwedischen Death Metal ist nur der Gesang übrig geblieben. Ob diese neue Ausrichtung der bisherigen Fan-Base munden wird, bleibt abzuwarten. Fans von oldschooligem Thrash Metal kommen hier definitiv auf ihre Kosten, sollten aber harten Gesang in Kauf nehmen.

Punkte:

Autor: Thomas Mais-Schöll