Band: NIHILI LOCUS
Album: Semper
Genre: Atmospheric Death/Black Metal
Label: My Kingdom Music
Trackliste:
01. Lugubri lai
02. Polvericellule
03. Pensieri nebulosi
04. (Grida) La notte eterna
05. Incolore aberrazione
06. Il tuo sangue per i miei maiali

Nach der langen Pause seit ihrem letzten Release melden sich die Atmospheric Blacker NIHILI LOCUS aus Italien mit ihrem neuen Werk Semper zurück. Der sechs Tracks starke Longplayer wartet mit doomig-blackigen Passagen, interessanter Instrumentalistik und einer ordentlichen Portion Schwere auf – was bereits im Opener „Lugubri lai“ deutlich wird.
Die Nummer bleibt nach melancholisch anmutendem Gitarreneinstieg und episch klingendem Riff im ruhigeren Tempo und bringt eben durch diese Ruhe eine einzigartige Atmosphäre aus Melancholie und Getragenheit.
Die einmalige Voice von Shouter Bruno Blasi trägt in „Polvericellule“ dazu bei, dass der Track trotz aggressiverem Riffing und teilweise flotteren Passagen nichts von seiner gefährlichen Düsternis verliert. Während die Gitarrenarbeit auf der einfacheren Seite und die Melodieführung geradlinig bleiben, funktioniert das zwar, lässt die Aufmerksamkeit aber etwas abebben.
Fast schon groovig und überraschend klar startet „Pensieri nebulosi“. Die über sieben Minuten lange Nummer bleibt aber dem bisherigen Muster treu: grundsätzlich ruhiges Tempo mit dem ein oder anderen Kraftausbruch, während Schwere und doomige Tiefe den Takt angeben.
„(Grida) La notte eterna“ und „Incolore aberrazione“ warten beide mit komplexen Soli, geschickt gesetzten Bridges und klarer Melodieführung auf. Beide Tracks sind schön, träumerisch und getragen – und schaffen es, die Aufmerksamkeit des Hörers nach der bei den ersten drei Stücken eingekehrten Monotonie wieder einzufangen. Eine willkommene Abwechslung nach der Schwere von „Lugubri lai“, „Polvericellule“ und „Pensieri nebulosi“.
Die Reise endet mit „Il tuo sangue per i miei maiali“, das überraschend mächtig daherkommt. Höheres Tempo in der Instrumentalistik, während die Vocals auf der ruhigeren Seite bleiben. Aggressiveres Riffing und der ein oder andere Doubleblast bringen eine einzigartige Epik, die durch die hier hervorragende Gitarrenarbeit nur noch verstärkt wird.

Fazit:
Semper pendelt zwischen melancholischer Schwere, doomiger Tiefe und gezielten Ausbrüchen. Während die ersten drei Tracks durch ihre ruhige Linie stellenweise etwas an Spannung verlieren, bringen „(Grida) La notte eterna“ und „Incolore aberrazione“ die notwendige Abwechslung und halten die Aufmerksamkeit. Der Abschluss mit „Il tuo sangue per i miei maiali“ zeigt die Band schließlich in Bestform – druckvoll, episch und getragen von starker Gitarrenarbeit. Ein Album, das Atmosphäre und Düsternis klar über Technik stellt und gerade dadurch seine Wirkung entfaltet.
Punkte:
Autor: Nicki
