Band: AVATARIA
Album: Downfall
Genre: Dark Metal
Trackliste:
01. Downfall
02. Full Moon Madness
03. Fallen Angel
04. Rootless
05. Baba Yaga

Die dreiköpfige blackened Dark-Metal-Partie AVATARIA bringt mit Downfall bereits ihre zehnte Veröffentlichung seit der Gründung 2009 und lässt mit der fünf Tracks starken EP die Herzen von Industrial- und Melodic-Black-Fans à la Samael oder Rotting Christ höher schlagen.
Eingestiegen wird mit dem titelgebenden Track „Downfall“, der nach ruhigem, bedrohlichem Industrial-Intro sofort anzieht und eher klassisch blackig als avantgardistisch oder melodisch anmutet. Fette Blasts, mehrere Taktwechsel und einige melodische Elemente machen die Nummer stimmungsvoll, obwohl sie musikalisch eher simpel gehalten bleibt.
Mit „Full Moon Madness“ kommen Necromantia- und Satyricon-Vibes ins Spiel. Die anmutig und atmosphärisch startende Nummer dröhnt schwer bedrückend und melodisch im Slow-Tempo aus vollem Rohr und überzeugt erneut durch abwechslungsreiche Wechsel in Takt und Tempo. Instrumental recht einfach gehalten, ist das Mastering hier allerdings eine Katastrophe: Abseits der Synth-Elemente sind die einzelnen Instrumente kaum hörbar. Eine Nummer, die auf jeden Fall Potenzial hätte – sauber gemischt.
Über acht Minuten Melancholie bietet „Fallen Angel“. Obwohl der Track ordentlich Druck macht und anständig Tempo vorgibt, bleibt eine spürbare atmosphärische Schwere. Die großartige Melodieführung und der gelungene Mix aus Schwere und Gewalt überzeugen, verlieren jedoch durch das unausgereifte Mastering viel von ihrem Potenzial – ein Problem, das sich durch die komplette EP zieht und die Platte generell schwer hörbar macht.
Beim vorletzten Track „Rootless“ sind wir endgültig in der Welt des avantgardistischen Black angekommen. Der 12-Minuten-Hammer überzeugt durch gekonnten Einsatz atmosphärischer Elemente, halbcleanen Gesang und eine sehr durchdachte Melodieführung, die Fans von Samael, welche sich diese Stilmittel in alten Tagen zunutze machten, begeistern dürfte. Ein theatralischer, schwerer Track, der auch durch starke Gitarrenarbeit punktet, aber erneut wegen des Masterings kaum zur vollen Stärke kommt.
Ausgeleitet wird die Scheibe von „Baba Yaga“ – ein brutaler Hammer, der eher in Richtung klassischer Black Metal geht und mit gutem Tempo, klarer Linie und sauberer Gitarrenarbeit überzeugt.

Fazit:
Downfall hat starke Ideen: kalte Atmosphäre, bissiges Riffing, gute Tempiwechsel und mit „Rootless“ sowie „Baba Yaga“ zwei klare Highlights. Was die EP jedoch spürbar bremst, ist das unausgereifte Mastering – viele Details verschwinden, die Wucht verpufft. Sauber gemischt wäre das hier mächtig, aber so bleibt ein solides Werk mit erkennbar großem Potenzial.
Punkte:

Autor: Nicki